Die Thomson-Houstonsche Dynamomaschine.
des Ankers eine richtige Kugelfläche wird. Die Feldmagnete sind
kurze gusseiserne Cylinder, die an ihren äusseren Enden mit Flanschen
versehen sind, um so eine Befestigung der schmiedeeisernen Stäbe,
welche das Joch bilden, (siehe Fig. 43) zu ermöglichen. Die inneren
Enden der Kerne tragen Polschuhe und sind zu Kugelflächen ausge-
bildet, zwischen denen der Anker rotirt.
Die Wirkungsweise der Maschine wird durch Fig. 99 verständ-
lich werden, in der schematisch der Anker, der Kommutator, die
Bürsten und die Polschuhe NS dargestellt sind. Da diametral
gegenüberliegende Punkte derselben Spule sich stets vor Polen von
entgegengesetzten Vorzeichen bewegen, so sind die an diesen Punkten
erzeusten elektromotorischen Kräfte von einem festen Punkt im Raum
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Fig. 99.
aus betrachtet einander entgegengerichtet, für den Draht sind sie
jedoch gleich gerichtet. Bei der Betrachtung der Wirkungsweise
des Ankers wird es daher genügen, jede Spule durch eine halbe
Drahtwindung zu ersetzen; die Wirkung bleibt dieselbe, nur wird
ihre Intensität verringert. ABC mögen die Enden der drei hal-
ben Windungen sein. Die Spulen selbst sind auf folgende Weise her-
gestellt. Zunächst wird eine Hälfte der Spule A gewickelt, indem
man den Anfang des Drahtes frei in der Nähe der Achse liegen lässt.
An diese Wickelung schliesst sich der Anfang von B; die erste
Hälfte dieser Spule wird in derselben Weise gewickelt und bildet
mit A einen Winkel von 120°. Dann wird der Anfang von © mit
diesen beiden Spulen verbunden; hier wird die ganze Spule auf ein-
mal gewickelt und bildet mit den beiden anderen einen Winkel von
120°. Dann wird Spule B fertig gestellt, schliesslich Spule A, und