Full text: Elektrische Kraftübertragung

  
  
  
   
256 Die Siemens’sche Innenpolmaschine, 
der üblichen Weise aus Scheiben weichen Eisens zusammengesetzt 
die auf der Achse senkrecht stehen, und mit einer Trommelwicke 
versehen. Der Kollektor wird bei den 
lung 
neueren Siemens’schen 
Maschinen vielfach aus gusseisernen Segmenten zusammengesetzt, 
welche bei völlig ausreichender Leitungsfähigkeit eine grössere Halt- 
barkeit besitzen. Die einzelnen Segmente sind mit ihrem einen Ende 
isolirt auf der einen Stirnfläche des Ankers befestigt, mit dem anderen 
ragen sie frei in die Luft hinein und bilden so einen Kranz um die 
Achse der Maschine. Die Isolation zwischen den einzelnen 
wird durch die Luft gebildet. 
Segmenten 
Diese Anordnung ist nur durch die 
Wahl von Gusseisen als Material für den Kollektor möglich geworden, 
da dies grössere Festigkeit als das sonst gebräuchliche Kupfer besitzt. 
Sie hat ausserdem den Vortheil, dass etwa von den Bürsten sich 
loslösende Kupfertheilchen keinen Kurzschluss zwischen benachbarten 
Segmenten bilden können, sondern durch die Centrifugalkraft aus 
den Luftzwischenräumen herausgeschleudert werden. Die Maschinen 
sind in grosser Anzahl gebaut, jedoch schon von einem neueren 
Modell übertroffen, bei welchem die Polschuhe nicht abgeflacht sind. 
Ferner ist hier der Querschnitt der Maenetschenkel nicht rund, 
sondern fast halbkreisförmig, wobei die ebene Fläche jedes Schenkels 
nach innen, die gewölbte nach aussen liegt. 
Für grosse Kraftleistungen, speciell für direkten Antrieb, baut 
die Firma Siemens und Halske schon seit dem Jahre 1887 Innen- 
polmaschinen. Die beigefügte Tafel (Fig. 127) giebt die Ansicht einer 
solchen. Sie sind in den Berliner Beleuchtungscentralen mehr- 
fach in Gebrauch und dort mit der Dampfmaschine direkt ge- 
kuppelt. Fig. 127a zeigt zwei vertikale (Juerschnitte; der eine 
verläuft in der Richtung der Achse, der andere senkrecht zu 
derselben. Die Achse der Dampfmaschine ist bis zu einem dritten 
in der Figur abgebildeten Lager geführt, und auf dem verlän- 
gerten Theil derselben der Anker mit Hülfe dreier um 120 Grad 
versetzter Keile befestigt. Das gusseiserne Sechskant. welches die 
sechs Feldmagnete trägt, ist mit seinen angegossenen Flanschen an 
den mittleren kräftig gestalteten Lagerbock angeschraubt: in der 
Mitte ist es ausgehöhlt, um für die Welle und die Nabe des Ankers 
den nötbigen Platz zu lassen. Die schmiedeeisernen Schenkel haben 
quadratischen, an den Ecken abgerundeten (Querschnitt, sind mit 
ihren sorgfältig abgefrästen Flächen an dem Sechskant verschraubt 
und mit schmiedeeisernen Polschuhen versehen. Die Wickelung 
     
    
    
         
    
    
     
   
   
  
  
  
   
   
       
       
          
   
        
   
   
   
      
	        
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