Full text: Elektrische Kraftübertragung

  
272 Die Entdeckung von Fontaine. 
batterie betreiben wollte, um zu zeigen, dass die Grammesche Maschine 
auch als Motor verwandt werden kann. 
Ferner hatte ich eine von 
mir konstruirte Dampfmaschine für Koks-Feuerung und eine andere 
kleine Maschine desselben Typus für Gasheizung; eine Centrifugal- 
pumpe, die einen künstlichen Wasserfall 
viele andere Ausstellungsgegenstände. Die 
speisen sollte, und noch 
Pumpe hatte ich so ange- 
ordnet, dass sie entweder von der Grammeschen magnetelektrischen 
Maschine oder von einer Dampfmaschine angetrieben werden konnte. 
Am 1. Juni wurde mir mitgetheilt, dass 
am 3. Juni 10 Uhr Vor- 
mittags die feierliche Eröffnung der Maschinenhalle durch den Kaiser 
stattfinden werde. Es war noch nichts fertig; aber jeder, der schon 
einmal in ähnlicher Lage war, weiss, wie viel in einem Zeitraum 
von 48 Stunden vor Eröffnung einer Ausstellung geschaffen werden 
kann. In jeder Abtheilung waren Vorstandsglieder, umgeben von 
einem Heer Arbeiter, damit beschäftigt, 
Packkisten fortzuschaffen 
und die für die einzelnen Nationen bestimmten Räume auszu- 
schmücken. Der Vorstand besichtigte alle Ausstellungsgegenstände, 
um diejenigen auszuwählen, auf welche die besondere Aufmerksam- 
keit des Kaisers gelenkt werden sollte. 
Roullex Duggage, das französische 
Kommissionsmitglied, bat 
mich, meine sämmtlichen Maschinen in Bewegung zu setzen, und 
am 2. Juni war ich so weit, dass ich 
die Dampfmaschinen, die 
galvanoplastische Maschine und die Centrifugalpumpe in Betrieb 
setzen konnte. Es gelang jedoch nicht, weder mit Hülfe der Primär-, 
noch mit Hülfe der Secundärbatterie den Motor in Gang zu bringen. 
Dies war eine grosse Enttäuschung, weil mir besonders daran lag, die 
») 
(srammesche Dynamomaschine als Motor 
vorzuführen. Es quälte 
mich den ganzen Abend und die folgende Nacht, und ich suchte 
fortwährend nach einem Mittel, mein Vorhaben auszuführen. Erst 
am Morgen des 3. Juni, wenige Stunden 
vor Eröffnung der Aus- 
stellung, bekam ich den Einfall, die kleine Maschine durch eine 
Zweigleitung von der grossen zu betreiben. Da mir kein Leitungs- 
draht zur Verfügung stand, wandte ich mich an den Vertreter von 
Manhes in Lyon, welcher mir in dieser Verlegenheit half. Als ich 
nun sah, dass die kleine magnetelektrische Maschine, nachdem ich 
sie mit der Dynamomaschine verbunden hatte, nicht nur in Bewegung 
gesetzt wurde, sondern so viel Kraft entwickelte, dass das von der 
Centrifugalpumpe gespeiste Reservoir überfloss, schaltete ich solange 
Leitungsdraht ein, bis die gelieferte Wassermenge ihren normalen 
      
    
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
   
     
   
  
  
  
  
  
   
    
  
  
    
   
   
  
   
   
   
  
  
  
  
  
    
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