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Ein mittels Elektrieität betriebener Pflug. 275
Eine Grammesche Maschine wurde durch die Dampfkraft der
Fabrik in Bewegung gesetzt, und der erzeugte Strom durch isolirte
Leitungen auf eine Entfernung von 800 m nach dem Felde geleitet,
welches umgepflügt werden sollte. Die Einrichtung war ähnlich wie
diejenige eines Dampfpfluges; nur wurden die Seiltrommeln in diesem
Falle nicht durch Dampfmaschinen, sondern auf jeder Seite durch
zwei Grammesche Dynamomaschinen gedreht und in passender Weise
geführt. Der Pflug wurde durch ein Stahldrahtseil, das sich abwech-
selnd auf die Trommeln auf- oder von denselben abgewickelte, über
den Acker hin- und hergezogen. So brauchte man nur den Strom
auf die eine oder die andere Gruppe der Dynamomaschinen zu
schalten, um den Pflug vor- oder rückwärts zu bewegen. Nachdem
eine Anzahl Furchen auf diese Weise gepflügt waren, wurden beide
Seiltrommeln um ein gleiches Stück weiterbewegt, bis das ganze
Feld bearbeitet war. Die Bewegung der Seiltrommeln wurde durch
die Motoren besorgt, die zu diesem Zwecke mit einer beson-
deren Vorrichtung versehen waren. Die Geschwindigkeit des Pfluges
betrug 16 m in der Minute, und es wurde in dieser Zeit eine Fläche
von etwa 18 qm umgepflügt, eine Leistung, welche etwa der eines
5—6pferdigen Fowlerschen Dampfpfluges entspricht.
In derselben Fabrik errichtete Felix im Jahre 1878 ein elek-
trisches Hebewerk, um die Zuckerrüben aus den Schiffen zu beför-
dern und ersparte auf diese Weise 40%, an Arbeit. Ein ähnliches,
aber grösseres Hebewerk wurde neuerdings zu Soissons errichtet;
es kann in zwanzig Stunden 500 t Zuckerrüben befördern.
Das von Felix gegebene Beispiel ist in Frankreich vielfach be-
folgt worden; es sind dort jetzt eine grosse Anzahl elektrischer
Krahne und Aufzüge ausgeführt. Wir wollen nur einige der be-
deutendsten Anlagen erwähnen. Die Kanonengiesserei zu Jourges
wurde im Jahre 1882 mit einem elektrischen Krahn von 20 t
Tragfähigkeit ausgerüstet. Er wird durch einen 12 pferdigen
Grammeschen Motor betrieben, der den nöthigen Strom von einer
300 m vom Krahn entfernten Grammeschen Dynamomaschine erhält;
diese gebraucht zur Hebung der Maximallast 20 Pferdestärken. Ein
zweiter Krahn von 40 t Tragfähigkeit ist kürzlich für dieselben
Werke konstruirt worden. In der Giesserei von Joseph Farcot ist
ein Krahn für 30 t, der ursprünglich von Hand betrieben wurde, für
elektrischen Betrieb eingerichtet, wodurch man die Zeit, welche
zur Hebung der Last gebraucht wird, auf ein Drittel bis ein Viertel
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