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Die neuste Dynamomaschine von Brown.
Für grössere Kräfte verwendet Brown multipolare Dynamo-
maschinen, wie sie Figur 146 zeigt. Die hier abgebildete Maschine
ist eine vierpolige mit Grammeschem Ring. Aehnliche Maschinen
waren auf der Pariser Weltausstellung 1889 im Betriebe, wo der
Motor die Welle antrieb, mit welcher die verschiedenen in der
Schweizer Abtheilung ausgestellten Maschinen verbunden waren. In
den neusten Maschinen dieses Typus wendet Brown Trommelanker
an; Figur 147 zeigt eine solche Dynamomaschine, die für
Leistung von 200 Am und 400 V bei einer Geschwindigkeit von
450 Umdrehungen in der Minute gebaut ist. Die Abmessungen sind
in Meter gegeben. Wo man auf das Gewicht der Maschine keine
Rücksicht zu nehmen braucht, sind die Feldmagnete aus Guss-
eine
eisen. Dienen die Maschinen jedoch speciell Beleuchtungszwecken,
so bestehen die Feldmagnete aus einzelnen schmiedeeisernen Stücken.
Diese sind durch Bolzen, welche im Inneren der erregenden Spulen
liegen, zusammengehalten und statt auf einer gusseisernen Grund-
platte auf einem Stahlrahmen befestigt. Bei der gewählten Anker-
wickelung sind nur zwei Bürsten zur Stromabnahme nöthig.
Diese sind um 180° von einander entfernt. wenn die Zahl
der Polpaare eine ungerade ist: bei gerader Anzahl dagegen ist
der Abstand der Bürsten gleich dem Abstand der Pole von ein-
ander. Bei einer sechs-, zehn- und vierzehnpoligen Maschine liegen
die Bürsten einander gegenüber, während sie bei einer vier-, acht-
oder zwölfpoligen Maschine um 90°, 45° oder 30° geo
gegen einander
versetzt sind. Die Kraftliniendichte ist in diesen neuen Maschinen
bedeutend niedriger als in den älteren. Sowohl im \nker, wie auch
in den Magnetschenkeln kommen nur 5000 bis 7000 Kraftlinien auf
das Quadratcentimeter.
Berichtizsungen.
Seite 76, Zeile 11 v. o, lies Erg in der Sekunde statt
Erg.
15 - Erg in der Se’xunde statt Ere.
g
- 18 Sekunden-Kilogrammeter statt Kil ‚grammeter,
270, I: Vu, vierpoligen Maschinen statt Maschinen.
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