[dealer Motor.
Wir kehren nun zu unserem früheren Beispiel zurück. In
Fig. 8 sind AB und OD die beiden Stäbe, ab der Sclilitten und
v ein galvanisches Element, dessen Pole mit den Stäben verbunden
sind. Die Kraftlinien, welche nicht gezeichnet sind, sollen vertikal
verlaufen, also rechtwinklig zu den Stäben und dem Schlitten. Aus
dem oben Gesagten geht hervor, dass der von dem Element aus-
gehende Strom, welcher durch den Schlitten fliesst, eine Kraft er-
zeugt, welche diesen längst den Stäben parallel zu sich selbst zu
verschieben sucht. Diese Kraft kann man nutzbar machen, indem
man ein Seil an dem Schlitten befestigt, welches über eine Rolle
gehend, ein Gewicht heben kann. Wir haben damit den einfachsten
Fall, wie man elektrische Energie in mechanische umsetzen kann.
Sobald der Schlitten sich bewegt, schneidet er Kraftlinien, und hier-
durch wird ein Unterschied des Potentials an seinen Enden hervor-
gerufen, oder wie wir es auch ausdrücken können: der Schlitten wird
Fig. 8.
der Sitz einer elektromotorischen Kraft. Eine kurze Ueberlegung
zeigt, dass diese elektromotorische Kraft die entgegengesetzte Rich-
tung, wie diejenige des Elements, haben muss. Denn wäre dies
nicht der Fall, so würde der ursprüngliche Strom durch die Ent-
stehung der zweiten elektromotorischen Kraft vergrössert; die elek-
trische und die mechanische Energie würden beide zunehmen,
was sich nicht mit dem Princip von der Erhaltung der Kraft
verträgt. Wenn es in einem Schliessungskreise zwei elektromotorische
Kräfte giebt, so ist der Strom, welcher aus ihrer vereinigten Wirkung
hervorgeht, proportional ihrer Summe. Da in diesem Falle die elek-
tromotorische Kraft des Schlittens derjenigen des Elements entgegen-
gesetzt ist, so müssen wir sie als negativ betrachten, also als eine
elektromotorische Gegenkraft. Die Resultante der elektromo-
torischen Kräfte des Stromkreises ist folglich E—e, wenn E die
elektromotorische Kraft des Elements und e die des Schlittens be-
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