64 Elektromotorische Kraft des Ankers.
Raume vollständig gleichförmig ist. In Wirklichkeit ist das niemals
der Fall, und die genaue Vertheilung ist nicht genau bekannt. Man
könnte deshalb daran zweifeln, ob Gleichung (4) streng richtig ist
in dem Falle, wo die Feldstärke nicht gleichförmig, sondern in ver-
schiedenen Theilen des Feldes verschieden ist. Es ist daher wün-
schenswerth, die Formel für die elektromotorische Kraft unter der
Voraussetzung abzuleiten, dass die Feldstärke in einem beliebigen
Punkte des Ankerumfangs eine Funktion des Winkels « ist, wel-
chen der Radius dieses Punktes mit der neutralen Linie bildet.
Wie diese Funktion beschaffen ist, vermögen wir nicht zu sagen, es ist
auch nicht nothwendig, dass wir sie definiren können. Wir machen
nur die einzige Annahme, dass die Feldstärke nicht plötzlich, son-
dern allmählich von Punkt zu Punkt sich ändert. Wir nehmen
ferner an, dass die Anzahl der Drähte auf dem Anker gross und
mithin ihr Winkelabstand Aa sehr klein ist, und zwar so kl
ein, dass
die Feldstärke innerhalb dieses Winkelraums als konstant
angesehen
werden kann. Da die elektromotorische Kraft, welche in den
Drähten entsteht, ihrer Geschwindigkeit proportional ist, so genügt
es, sie für eine passende Geschwindigkeit zu bestimmen; will man sie
für eine andere Geschwindigkeit berechnen, so kann man sie dadurch
erhalten, dass man den vorher gefundenen Werth mit dem Verhält-
niss der beiden Geschwindigkeiten multiplieirt. Im vorliegenden
Falle nehmen wir als eine passende Geschwindigkeit diejenige an,
die jeden Draht am Ende einer Sekunde in die Lage führt, welche
zu Beginn. derselben Sekunden von dem nächsten Nachbardraht ein-
genommen wurde, also
D
1
Vz 4.0
Es ist dies eine sehr geringe Geschwindigkeit. Wenn wir
wollen, welches die elektromotorische Kraft bei d
wissen
GE grösseren (se-
schwindigkeit von n Umdrehungen in einer Minute ist, so haben wir
die elektromotorische Kraft bei der geringeren Geschwindigkeit mit
5 5 3 n an 5
dem Verhältniss von cr D: v zu multiplieiren. Da da Nt=2r.
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so. ist v— Nt und das Verhältniss der beiden Geschwindigkeiten ist
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