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Erregende Kraft.
Die Beziehungen, welche zwischen magnetisirender Kraft und
magnetischem Moment bestehen, sind für den Fall von Stabmagneten,
Kugeln und Ellipsoiden von Jakobi, Dub, Müller u. a. untersucht,
und es sind eine Menge Formeln aufgestellt, um diese Beziehungen
mathematisch auszudrücken. Abgesehen von der Thatsache, dass die
Formeln nurrohe Annäherungen sind, welche meistensunvollkommenmit
den Resultaten der Versuche übereinstimmen, sind sie für praktische
Zwecke fast unnütz, da die Feldmagnete der Dynamomaschinen und
Motoren keine gerade Stabform haben, sondern aus Hufeisen von
jeder möglichen Gestalt bestehen. In einigen Fällen haben diese
Formeln selbst zu falschen Schlüssen geführt, wofür wir als Beispiel
die ursprünglichen Edisonschen Maschinen anführen können. Nach der
Theorie ist das magnetische Moment eines cylinderförmigen Stabes
proportional einer Funktion der erregenden Kraft, der Quadratwurzel
des Durchmessers und der Quadratwurzel aus der dritten Potenz
der Stablänge. Um also ein Maximum des magnetischen Moments
bei einem gegebenen Eisengewicht zu erhalten, müssen wir ihm die
Gestalt eines langen Oylinders geben; die ursprünglichen Edisonschen
Maschinen waren nach diesen Grundsätzen gebaut. Die Erfahrung
hat uns jedoch gelehrt, dass dies die möglichst schlechteste Form war,
welche man annehmen konnte, und die später gebauten Edisonschen
Maschinen haben deshalb starke und kurze Magnete. Die Erklä-
rung für diesen offenbaren Zwiespalt zwischen Theorie und Praxis
liegt darin, dass bei einer Dynamomaschine oder einem Motor das mag-
netische Moment jedes einzelnen Schenkels der Feldmagnete von
keiner Bedeutung ist, da die elektromotorische Kraft nur von der
gesammten Anzahl der hervorgerufenen Kraftlinien abhängt, welche
durch ganz andere Gesetze bestimmt wird, wie das magnetische
Moment.
Es wäre sehr wünschenswerth, dass die mathematischen Be-
ziehungen zwischen Feldstärke und erregender Kraft für jene For-
men von Magneten aufgestellt würden, welche wirklich bei der
Konstruktion von Dynamomaschinen und Motoren verwendet werden.
Es sind jedoch noch keine strenggültigen Formeln für alle Magneti-
sirungsgrade gefunden worden, und die Schwierigkeit liegt haupt-
sächlich in der Thatsache, dass die chemische Zusammensetzung und
die molekularen Eigenschaften des Eisens hierbei eine wichtige Rolle
spielen, welche nicht leicht im Voraus bestimmt werden kaun. Dies
ist besonders der Fall, wenn die Magnetisirung bis zur Sättigungs-
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