100 Viertes Kapitel.
zur Induktion ® zu bestimmen. Indem wir die zusammengehörigen
Werthe von ur und ® in einem Koordinatennetz auftragen, erhalten
wir die Magnetisirungskurve des Eisens, aus der wir für jeden Werth
der Induktion die entsprechende erregende Kraft für das Centimeter
entnehmen können. Fig. 55 zeigt drei solche Kurven, wie sie für
Gusseisen (G), Schmiedeeisen (Sch) und Stahlguss (St) erhalten
wurden.
Um nun die erregende Kraft zu finden, die dazu erforderlich
ist, einen bestimmten Induktionsfluss im Anker hervorzurufen, ver-
fahren wir offenbar in folgender Weise. Wir bestimmen aus der
Zeichnung der Maschine den Querschnitt und die Länge der ein-
zelnen Theile des magnetischen Kreises, also des Ankerkerns, des
76000
74000
72000
70
B 8000
6000
4000
2000
70 30 30 80
X un Für 1 cm.
Fig. 55.
Luftzwischenraums, der Polschuhe, der Magnetkerne und des Joches.
Da der gesammte Induktionsfluss und der Querschnitt jedes einzelnen
Theiles bekannt sind, so ergiebt sich auch die Induktion für jeden
Theil des Kreises und daraus mit Hülfe der Magnetisirungskurve
Fig. 55) die erregende Kraft, die für jeden einzelnen Theil erforder-
lich ist!).
') In der frühern Auflage dieses Buches war für die Bestimmung
der erregenden Kraft nur eine angenäherte Methode angegeben, die sich
von der jetzt mitgetheilten genauen Bestimmungsart dadurch unterscheidet,
dass man von der wirklichen Magnetisirungskurve keinen Gebrauch machte,
vielmehr annahm, dass die Beziehung zwischen erregender Kraft und In-
; a n B\I\n B :
duktion dem Verhältnis tang E 7) = proportional sei, wo 8 das Maxi-