Full text: Elektrische Kraftübertragung

Selbstregulirende Motoren. 143 
Motoren eine Zeit lang auf gleicher Geschwindigkeit zu halten. Die 
geringste Unregelmässigkeit in der Stromstärke oder in der Reibung 
der Bremszäume brachte zunächst den einen und dann den andern 
Motor zum Stillstand, während die Geschwindigkeit des dritten in 
gefährlicher Weise zunahm. 
Ayrton und Perry haben in der oben erwähnten Abhandlung 
folgende Methode vorgeschlagen, nach der sich Motoren für kon- 
stante Stromstärke selbst reguliren sollen: Die Feldmagnete (Fig. 67) 
erhalten zwei einander entgegenwirkende Wicklungen. Die eine aus 
dünnem Draht ist der Ankerwicklung parallel geschaltet; die andere 
aus dickem Draht wird vom Ankerstrom durchflossen. Anker und 
Nebenschlusswicklung stellen einen Nebenschlussmotor dar, während 
  
  
Fig. 67. Fig. 68, 
Anker und Hauptstromwicklung wie ein bremsender Generator wirken, 
der jeden Ueberschuss an Kraft in sich aufzunehmen bestrebt ist, 
wenn die Belastung zu gering wird. Dies System scheint praktisch 
nicht erprobt worden zu sein; aus theoretischen Gründen liess sich 
jedoch voraussagen, dass es praktisch nicht verwendbar ist. Nach 
Gleichung (7) ist augenscheinlich das Feld am stärksten, wenn die 
Belastung ihren grössten Betrag erreicht. Nehmen wir nun an, die 
Differentialwicklung könnte so abgepasst werden, dass für eine ge- 
gebene Belastung das Feld gerade die richtige Stärke hätte, um die 
normale Geschwindigkeit hervorzubringen. Wenn jetzt die Belastung 
um einen äusserst geringen Betrag erhöht wird, so wird die unmittel- 
bare Folge davon sein, dass die Geschwindigkeit etwas nachlässt, 
und der Strom in den dünnen Windungen geschwächt wird. Das 
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.