Full text: Elektrische Kraftübertragung

   
244 
    
      
    
   
   
      
  
    
   
     
    
  
    
    
   
   
  
     
    
   
  
   
   
        
    
    
  
Neuntes Kapitel. 
eine grössere Verschiedenheit der Geschwindigkeiten beim Leerlauf 
und bei voller Belastung zur Folge hat. Das Maximum der Zug- 
kraft ist unverändert geblieben, folglich auch die Ue berlastung, die 
der Motor verträgt; er kann jedoch bei stärkerer Belastung angehen. 
I Anderseits hat man zu bedenken, dass ein hoher Ankerwiderstand 
| wegen der damit verbundenen Energieverluste und Ueberhitzung 
Ei | schädlich wirkt. Um diese Nachtheile zu umgehen und doch den 
|! Vortheil des Angehens bei starker 3elastung beizubehalten, werden 
die Anker der grossen Motoren zuweilen mit Windungen bewickelt, 
die von einander isolirt und nicht in sich geschlossen sind, sonde 
zu Kontaktringen führen. An diese Ringe sind mittels Bürsten 
I: äussere Widerstände angeschlossen, die nur beim Anlassen des 
| 
  
| 
| | Punkt P nach links verschoben, was eine stärkere Schlüpfung und ug 
N) 
| 
| 
  
  
  
  
  
  
  
  
Motors benutzt und kurz geschlossen werden, wenn der Motor die 
richtige Geschwindigkeit erreicht hat. Ordnet man die Wicklung 
des Ankers in drei Kreisen an, die um 120° von einander entfernt 
sind, so wird das resultirende Feld (Kurve A in Fig. 103) fast 
genau sinusförmig, und es sind nur drei Kontaktringe nöthig. 
Wir haben uns bisher nur ganz allgemein mit der gestellten 
Aufgabe beschäftigt. Um die Untersuchung für praktische Anwen- 
dungen nutzbar zu machen, ist jetzt die genaue numerische Be- 
) ziehung zwischen erregender Kraft und Feldstärke, sowie zwischen 
Feldstärke und Zugkraft festzustellen. Die letztere behandeln wir 
zuerst. B möge, wie zuvor, die maximale resultirende Feldstärke 
im Luftzwischenraum bedeuten; die Ankerleiter sollen an den Stirn- 
flächen des Ankers durch dicke Kupferringe kurz geschlossen sein, 
| deren Widerstand zu vernachlässigen ist. Die Zahl der Ankerleiter 
Hi: sei v, der Widerstand eines jeden gleich og (in Ohm). Die Feld- 
u stärke an einer beliebigen Stelle der Ankeroberfläche sei B sin 0; 
dabei wird « von einem Radius aus gerechnet, der auf der Richtung, 
wo die maximale Kraftliniendichte 3 herrscht, senkrecht steht. Ist 
r der Radius des Ankers in Centimeter und v seine Umfangs- har, 
geschwindigkeit, so ist 
  
  
v=2nrN, 
und für die elektromotorische Kraft an einer Stelle, die um den 
Winkel « von dem Punkt mit der elektromotorischen Kraft Null 
entfernt liegt, erhalten wir 
  
   
e=vlBsin«>x 107° Volt, 
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.