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Neuntes Kapitel.
eine grössere Verschiedenheit der Geschwindigkeiten beim Leerlauf
und bei voller Belastung zur Folge hat. Das Maximum der Zug-
kraft ist unverändert geblieben, folglich auch die Ue berlastung, die
der Motor verträgt; er kann jedoch bei stärkerer Belastung angehen.
I Anderseits hat man zu bedenken, dass ein hoher Ankerwiderstand
| wegen der damit verbundenen Energieverluste und Ueberhitzung
Ei | schädlich wirkt. Um diese Nachtheile zu umgehen und doch den
|! Vortheil des Angehens bei starker 3elastung beizubehalten, werden
die Anker der grossen Motoren zuweilen mit Windungen bewickelt,
die von einander isolirt und nicht in sich geschlossen sind, sonde
zu Kontaktringen führen. An diese Ringe sind mittels Bürsten
I: äussere Widerstände angeschlossen, die nur beim Anlassen des
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| | Punkt P nach links verschoben, was eine stärkere Schlüpfung und ug
N)
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Motors benutzt und kurz geschlossen werden, wenn der Motor die
richtige Geschwindigkeit erreicht hat. Ordnet man die Wicklung
des Ankers in drei Kreisen an, die um 120° von einander entfernt
sind, so wird das resultirende Feld (Kurve A in Fig. 103) fast
genau sinusförmig, und es sind nur drei Kontaktringe nöthig.
Wir haben uns bisher nur ganz allgemein mit der gestellten
Aufgabe beschäftigt. Um die Untersuchung für praktische Anwen-
dungen nutzbar zu machen, ist jetzt die genaue numerische Be-
) ziehung zwischen erregender Kraft und Feldstärke, sowie zwischen
Feldstärke und Zugkraft festzustellen. Die letztere behandeln wir
zuerst. B möge, wie zuvor, die maximale resultirende Feldstärke
im Luftzwischenraum bedeuten; die Ankerleiter sollen an den Stirn-
flächen des Ankers durch dicke Kupferringe kurz geschlossen sein,
| deren Widerstand zu vernachlässigen ist. Die Zahl der Ankerleiter
Hi: sei v, der Widerstand eines jeden gleich og (in Ohm). Die Feld-
u stärke an einer beliebigen Stelle der Ankeroberfläche sei B sin 0;
dabei wird « von einem Radius aus gerechnet, der auf der Richtung,
wo die maximale Kraftliniendichte 3 herrscht, senkrecht steht. Ist
r der Radius des Ankers in Centimeter und v seine Umfangs- har,
geschwindigkeit, so ist
v=2nrN,
und für die elektromotorische Kraft an einer Stelle, die um den
Winkel « von dem Punkt mit der elektromotorischen Kraft Null
entfernt liegt, erhalten wir
e=vlBsin«>x 107° Volt,