Neuntes Kapitel.
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beträgt daher in Wirklichkeit etwas weniger als = oder 70%, der
scheinbar von den beiden Leitungskreisen gelieferten. Wenn = 450
wirklich der Grenzwerth für praktisch herstellbare Maschinen wäre,
so würde dies bedeuten, dass die ganze Anlage, nämlich Generator,
Leitung und Motor, wenigstens um 50%, grösser ausgeführt werden
müsste, als der wirklich übertragenen Energie entspricht. Man hat
jedoch zu bedenken, dass sich diese Betrachtungen nicht auf die
Konstruktion und den Betrieb von wirklichen Maschinen beziehen.
Hier liegen offenbar die Verhältnisse in einer Hinsicht ungünstiger,
da noch gewisse Verluste und die magnetische Streuung zu berück-
sichtigen sind. Dagegen gestaltet sich der Betrieb der Maschinen in
der Praxis anderseits bedeutend besser. Denn bei unserer Betrachtung
setzten wir voraus, dass das primäre Feld konstant sei und dass
demnach auch die zugeführten Ströme konstant sind. Der Betrieb
war so gedacht, dass der Motor mit den Leitungen, die den kon-
stanten Strom zuführen, hintereinandergeschaltet ist; unter solchen
Umständen kann die Maschine in der That keine befriedigenden Er-
gebnisse liefern. Im wirklichen Betriebe sind aber die Leitungen
und der Motor parallel geschaltet, und zwischen den Leitungen herrscht
eine konstante Spannung; unter solchen Umständen verhält sich die
Maschine, wie wir später zeigen werden, bedeutend besser.
Bevor wir jedoch hierzu übergehen, müssen wir noch für den
mit konstantem Strom betriebenen Motor die Beziehungen zwischen
der aufgewandten erregenden Kraft der Feldmagnete und der resul-
tirenden Induktion B untersuchen. Da letztere die Resultante von
A und C ist und ihre Lage zu diesen aus dem Diagramm der Fig. 104
bekannt ist, so lässt sich die Aufgabe auch dadurch lösen, dass wir
die Beziehung zwischen der erregenden Kraft der Feldmagnete und
dem primären Feld unter der Voraussetzung ableiten, dass weiter
keine Ströme wirksam sind. Führen wir daher einen Anker ohne
Leiter ein, so würde die Fel Iderregung, die der Strecke O/; in Fig. 104
ontspsicht; die Induktion OC liefern; es würden also an der Stelle,
wo die Induktion ihren höchsten W erth hat, auf jedes Quadı ‚at-
centimeter des Luftzwischenraums C Kraftlinien kommen. Ist ö die
radiale Tiefe des Luftzwischenraums, und vernachlässi igen wir die
erregende Kraft, die dazu nöthig ist, die Kraftlinien durch das Eisen
der Beldinsfnete und des Ankers zu treiben, so wird
xX=1640