100 Viertes Kapitel.
Theil der Kraftlinien geht aber hierbei an dem Anker vorbei, eine
Erscheinung, die man als magnetische Streuung bezeichnet; wir werden
sogleich näher darauf eingehen.
Wollen wir die Formel (26) anwenden, so muss uns natürlich
in jedem einzelnen Fall der Werth von u gegeben sein. Diese Grösse
ist keineswegs konstant, sondern hängt von der Induktion (der An-
zahl von Kraftlinien, die auf das Quadratcentimeter kommen) ab, die
gleich dem Verhältnis 2/A (des gesammten Induktionsflusses zum
Querschnitt) ist und allgemein mit B bezeichnet wird. Gleichung (25)
lässt sich deshalb auch in folgender Form schreiben:
0,8
X aw a ÖL
oder
Kaw > 8
L u a
: x
Das Verhältnis = bezeichnet offenbar die Anzahl der Ampere-
windungen, die für jedes Centimeter der Weglänge aufzuwenden sind,
wenn in dem Materiale die Induktion ® erzeugt werden soll. Kennen
wir die Permeabilität, die einem bestimmten Werth der Induktion
entspricht, so lässt sich die Zahl der Amperewindungen für das
Centimeter berechnen; hieraus ergiebt sich sodann die gesammte
Anzahl der Amperewindungen für jeden Theil des magnetischen
Kreises. Die Abhängigkeit der Permeabilität von der Induktion
muss natürlich auf experimentellem Wege für die bestimmten Eisen-
sorten ermittelt werden, die man für den Ankerkern und für die
Feldmagnete in Anwendung bringt. Es würde den Rahmen dieses
Buches überschreiten, wenn wir hier die magnetische Untersuchung
des Eisens und die dazu erforderlichen Apparate näher beschreiben
wollten. Die Permeabilität wird mit diesen Instrumenten, die von
Ewing, Hopkinson, du Bois, Hartmann & Braun, vom Ver-
fasser u. A. angegeben wurden, nicht direkt bestimmt, sondern
vielmehr das Verhältnis von magnetisirender Kraft und Induktion;
da die erstere nun gleich 04a ist, so thut man der Kürze
halber am besten, von der Permeabilität ganz abzusehen und dafür
X
das Verhältnis der erregenden Kraft für das Centimeter (a)
Se
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