Full text: Elektrische Kraftübertragung

  
   
Streuung. 105 
für d nicht 90, sondern 90:3 =30 einzusetzen, da der Durchmesser 
im Verhältnis der Zahl der Polpaare zu verkleinern ist. Der Koäf- 
ficient & kann in diesem Falle gleich 0,29 gesetzt werden. 
Ist og bekannt, so erhalten wir für den gesammten Induktions- 
fluss &, der durch die Streuung verloren geht, 
  
= ee I RS) 
Streng genommen, gilt diese Formel nur dann, wenn kein Strom 
durch den Anker fliesst. Leistet die Maschine aber Arbeit und fliesst 
ein Strom durch die Ankerwindungen, die sich zwischen den Pol- 
schuhen von verschiedenem Zeichen befinden, so verstärkt dieser 
das Feld auf der einen Seite der Bürste und schwächt es in noch 
stärkerm Grade auf der andern Seite, so dass die magnetische Span- 
nung zwischen den Polschuhen etwas grösser wird, als es dem 
theoretischen Werthe von X, entspricht. Die betreffenden Korrek- 
tionen sind jedoch sehr gering und können meistens vernachlässigt 
werden. Für den Induktionsfluss in den Feldmagneten erhält man nun: 
a A 
dieser Werth ist in den Formeln (26) und (26a) einzusetzen. 
Nach diesen Darlegungen wird dem Leser die Konstruktion von 
zweipoligen Dynamomaschinen und Motoren hinreichend verständlich 
sein; es kommt deshalb nur noch darauf an, die Theorie auf multi- 
polare Maschinen auszudehnen, die besonders bei grossen Kraftüber- 
tragungsanlagen gebräuchlich sind. 
Wir wollen uns denken, dass ein ringförmiger Anker aus einem 
zweipoligen Felde herausgenommen und in ein vierpoliges gebracht 
wird, wie es Fig. 48 darstellt. Wenn der Induktionsfluss, der von 
einem Polschuh ausgeht, in beiden Fällen derselbe ist, so ist offen- 
bar die elektromotorische Kraft, die im vierpoligen Felde in einem 
Viertel der Ankerwicklung erzeugt wird, gleich dem Betrage, der im 
zweipoligen Felde in der Hälfte der Windungen hervorgerufen wird. 
Denn wir haben beide Mal dieselbe Anzahl von Kraftlinien, die von 
der gleichen Anzahl von Leitern mit derselben Geschwindigkeit ge- 
schnitten werden. Der einzige Unterschied besteht nur darin, dass 
sich der Strom im Anker der zweipoligen Maschine in zwei Kreisen 
vertheilt, während er bei der vierpoligen Maschine vier Kreise bildet, 
die auch vier Bürsten erfordern. Hat jede Ankerwindung in beiden 
     
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
     
	        
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