Wirkungsgrad der Kraftübertragung. 151
mit Hülfe von Formel (30). Dies giebt eine neue Reihe von Be-
dingungen für den Generator, nach denen seine Triebkraft berechnet
werden muss. Die für den Motor gültigen Bedingungen werden da-
durch nicht verändert.
Der Spannungsverlust in den Leitungen ist <W, und muss gleich
der Differenz der Klemmenspannungen des Generators und des Motors
sein; also
E,=iW, +8.
Die im Innern des Generators erzeugte elektrische Energie ist E, i,
die im Innern des Motors aufgewandte e„i, und das Verhältnis
zwischen diesen beiden Grössen giebt den elektrischen Wirkungs-
grad 7 des gesammten Systems; also
Durch Kombination dieses Ausdrucks mit den obigen Gleichungen
finden wir demnach
e
„= - 2 ee la
+ (WW, + GB; Ww + )
Wie gross nun auch der Widerstand W; der Leitung sein mag
oder mit andern Worten, auf wie weite Entfernung auch die Energie
übertragen werden soll, wir können augenscheinlich immer denselben
elektrischen Wirkungsgrad durch passende Veränderung von i und e,„
erhalten. Je grösser e„, die elektromotorische Gegenkraft des Motors,
ist, um so höher ist auch der elektrische Wirkungsgrad. Nun giebt
es zwei Mittel, durch die wir die elektromotorische Gegenkraft
steigern können; einmal nämlich durch Erhöhung der Geschwin-
digkeit und sodann durch Verwendung von Maschinen, die eine
grosse Zahl von Drahtwindungen auf dem Anker haben. Die An-
wendung des ersten Mittels ist durch die mechanischen Schwierig-
keiten beschränkt, die hohe Geschwindigkeiten im Gefolge haben,
und die der zweiten durch die Schwierigkeit, dass der innere Wider-
stand der Maschinen um so grösser wird, je mehr Windungen auf
dem Anker angebracht werden. Dies würde an und für sich das
Ergebnis nicht beeinflussen, wenn die elektromotorische Kraft in
demselben Maasse wachsen würde, wie der Widerstand der Maschine.
Aber dies ist nicht der Fall. Denn nehmen wir zwei vollkommen