Full text: Elektrische Kraftübertragung

   
  
170 Siebentes Kapitel. 
Wollen wir also die Spannung einer Wechselstrommaschine be- 
stimmen, so rechnen wir gerade so, als ob wir es mit einer Gleich- 
strommaschine zu thun hätten, und multipliciren das Resultat mit 2,22. 
Dies trifft jedoch genau nur bei solchen Wechselstrommaschinen zu, 
wo sich die elektromotorische Kraft vollständig wie eine Sinus- 
funktion ändert, Gewöhnlich ist dies jedoch nicht der Fall, so dass 
sich der Koefficient im Allgemeinen etwas von 2,22 unterscheidet. 
Wir wollen ihn mit K bezeichnen und setzen 
e„—=KzyN. 
K hängt in ziemlich engen Grenzen von der Form und Anord- 
nung der Ankerspulen und Polschuhe ab und liegt bei den meisten 
neuern und bessern Maschinen zwischen 2,00 und 2,30. In einigen 
Fällen, besonders bei gezähnten Ankern, deren Spannung durch eine 
sehr spitz verlaufende Kurve dargestellt wird, kann K gleich 2,60 
werden. 
Die obige Formel gilt für die Spannung einer zweipoligen 
Wechselstrommaschine. Sind mehr Pole vorhanden und werden die 
Ankerspulen hintereinander verbunden, so wird die elektromotorische 
Kraft entsprechend vergrössert. Hat die Maschine z.B. 2p Pole 
und macht sie nUmdrehungen in der Minute, also in der Se- 
Fe 
60 
kunde, so ist die Anzahl der Perioden, die die elektromotorische 
Kraft in einer Sekunde erfährt, gleich p T oder 
N—# 
= 
Setzen wir diesen Werth in die obige Formel ein, so erhalten wir 
e,„—Kznp ne . 
Hier ist die elektromotorische Kraft im absoluten Maass ausgedrückt; 
wollen wir sie in Volt ausdrücken, so multipliciren wir die rechte 
Seite mit 10”° und erhalten 
eu Kay og > 107° Wolter. 88 
In dieser Formel ist z in absoluten Einheiten einzusetzen; es 
bezeichnet die Summe der Kraftlinien, welche eine Spule abwech- 
      
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
    
    
   
    
   
  
    
     
     
 
	        
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