112 Siebentes Kapitel.
setzende Induktionsfluss ein Maximum war; nach einer Drehung um
90° erreicht die elektromotorische Kraft ihren maximalen Werth.
Bezeichnet man mit F den gesammten Induktionsfluss, der entsteht,
wenn der Strom in der Spule des Elektromagnets seinen maximalen
Werth J erreicht, und mit v die Anzahl der Windungen auf dieser
Spule, so erhalten wir für das Maximum der elektromotorischen Kraft
in der Spule
E,=2nvNF,
wo N die Periodenzahl (Frequenz), also 2 N die Wechselzahl des
Wechselstroms bedeutet. Die elektromorische Kraft der Spule
oder ihre Selbstinduktion erreicht dies Maximum, wenn der Strom
und der dadurch erzeugte Induktionsfluss durch Null hindurchgeht.
Nun ist der Induktionsfluss F eine Funktion der Stromstärke I und
kann sogar, wenn der Kern des Elektromagnets nicht zu stark mag-
netisirt wird, sodass nicht mehr als 5000 bis 6000 Kraftlinien auf
das Quadratcentimeter kommen, für den ganzen Cyklus der Strom-
stärke ] proportional gesetzt werden. Wir können daher auch
Anv
F= gu
setzen, wo l die Länge, q den Querschnitt und f die Permeabilität
des magnetischen Kreises bedeutet. Setzen wir
De
’
so erhalten wir
E,=2naNLI.
In dieser Formel sind I und E, in absoluten Einheiten ausgedrückt.
Wünschen wir sie in Ampere und Volt zu erhalten, so müssen wir
links mit 108 und rechts mit 10°" multipliciren und bekommen
E,=2nNL1x 10° Volt.
Z nennt man den Selbstinduktionskoefficienten; er hat nach der
obigen Gleichung offenbar die Dimension einer Länge. Denn da
z, v’ und p numerische Koefficienten sind, so ergiebt sich für Z das
Verhältnis einer Fläche zu einer Länge, also eine Länge. Da wir
überall das C.G.S.-System zu Grunde gelegt haben, so ist die Ein-
heit des Selbstinduktionskoefficienten gleich dem Centimeter. Für