188 Siebentes Kapitel.
multiplieiren. Bezeichnen wir also mit a die wahre und mit a, die
scheinbare Leistung, so erhalten wir
cos p
os vcos(p— y)
Die Grösse % ist für dasselbe Instrument eine Konstante, die man
nur einmal zu bestimmen braucht, indem man die Selbstinduktion
der Spule bestimmt oder indem man eine Energiemessung an einem
induktionsfreien Widerstande ausführt, den man an die Stelle der
Spule B setzt. Da sich die Phasenverschiebung von I gegen i aus
Gleichung (54) ergiebt (man erhält in diesem Falle nicht &, sondern
9—%), so sind alle Daten für die Berechnung der Korrektion
bekannt.
Gleichung (55) lässt sich auch in folgender Form schreiben:
(85)
1-+1g?%
Hg ytge
Man erkennt daraus, dass es zwei besondere Fälle giebt, wo die
Korrektion verschwindet. Der erste tritt ein, wenn der Leistungs-
messer so empfindlich ist, dass man den Widerstand W sehr gross
wählen kann. Dann ist der Einfluss der Selbstinduktion sehr gering
und % liegt so nahe an Null, dass die Korrektion zu vernachlässigen
ist. Dies ist aber auch dann der Fall, wenn die Selbstinduktion
der festen Spule und die des zu prüfenden Apparates einander gleich
sind, wenn demnach tg?y=tgwtgo wird. Ist Y<o, so liefert
der Leistungsmesser für die zu messende Leistung zu grosse Werthe,
dagegen zu kleine, wenn 9>9 ist. Im letzten Falle, der jedoch
für die Praxis ohne Bedeutung ist, kann die Korrektion unbegrenzt bis
ins Unendliche für Yy= - wachsen. Die Selbstinduktion der neuern
Leistungsmesser hat nur einen geringen Betrag, sodass der Winkel Y
im Allgemeinen kleiner als & bleibt.
Wir haben gezeigt, dass die Korrektion für y=0 und =o
verschwindet; zwischen diesen Grenzen giebt es einen Werth von %,
für den die Korrektion ein Maximum wird. Dies tritt dann ein,
wenn der Punkt E, (Fig. 83) am weitesten von O entfernt liegt,
d.h. wenn die Linie E,E, eine Tangente an den Halbkreis über
OE bildet. In diesem Falle ist %=!J,@, und der Korrektionsfaktor
ist nach Gleichung (55) gleich cos o: e082. Die folgende Tabelle