Full text: Elektrische Kraftübertragung

   
  
Kraftübertragung zwischen zwei Wechselstrommaschinen. 199 
Geschwindigkeit aller einphasigen und mehrphasigen Wechselstrom- 
motoren, wie wir unten zeigen werden, der Periodenzahl direkt und 
der Zahl der Pole umgekehrt proportional ist, so muss man für kleine 
Geschwindigkeiten entweder eine niedrige Periodenzahl oder eine 
grosse Zahl von Polen anwenden. Weil aber das letztere Mittel bei 
kleinen Motoren nicht zulässig ist, so bleibt uns nur das erste übrig. 
In vielen Fällen müssen wir also bei der Wahl der Periodenzahl ver- 
. schiedene Bedingungen gegen einander abwägen; die Erfahrung zeigt 
jedoch, dass Maschinen mit einer Periodenzahl von 40 bis 65 den 
meisten Anforderungen genügen. 
Wir kommen nun auf die Kraftübertragung mittels Wechselstrom 
zurück und betrachten zuerst den einfachsten Fall, wo die Energie 
zwischen zwei gleichartigen einphasigen Maschinen mit Hülfe einer 
vollständig isolirten Leitung übertragen wird, die keine Selbstinduk- 
tion und keine Kapaeität besitzt. Diese beiden Bedingungen sind 
in der Wirklichkeit nahezu bei oberirdischen Leitungen von nicht 
allzu grosser Länge verwirklicht. Ferner nehmen wir der Einfachheit 
halber an, dass die Rückwirkung des Ankers bei beiden Maschinen 
zu vernachlässigen und dass die Selbstinduktion sowohl für den 
Generator als für den Motor eine konstante gegebene Grösse ist. 
Die Maschinen mögen dieselbe Periodenzahl besitzen, und ihre er- 
regende Kraft sei so bemessen, dass der Generator die Spannung E, 
(Volt) und der Motor die Spannung E, (Volt) annimmt. Der ge- 
sammte Widerstand des Stromkreises (d. h. der beiden Ankerwick- 
lungen und der Leitung) sei gleich w (Ohm) und die Stromstärke 
gleich i (Ampere). Bezeichnen alsdann L, und Z, die Selbstinduk- 
tionskoäfficienten für den Generator und Motor, so erhalten wir für 
die Selbstinduktion der beiden Maschinen 
0, —2n NLii, 
0,27 NTLoet; 
also zusammen 
,=2n NL, +L)i. 
Der Spannungsverlust in Folge des Widerstandes der Leitung ist 
e, wi. 
Wir wollen nun die verschiedenen Grössen in einem Vektordiagramm 
darstellen und dabei von der Stromstärke ausgehen. In Fig. 87 sei 
    
   
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
    
   
  
  
  
   
    
    
	        
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