Full text: Elektrische Kraftübertragung

  
12 Einleitung. 
Maschinen, von denen die einer Gruppe angehörigen immer alle zu- 
sammen im Betriebe sind. Unter dieser Bedingung gewinnt man 
mit der zweiten Anordnung einen höhern Wirkungsgrad für den ein- 
zelnen Motor und verringert zugleich das Anlagekapital. Anderseits 
sind aber wieder viele Wellen und Riemen zu beaufsichtigen, und 
der Wirkungsgrad der gesammten Anlage sinkt, wenn nur einige 
Maschinen im Betriebe sind. Neuerdings ist man deshalb bestrebt, 
für jede Werkzeugmaschine, wenn sie nicht allzu klein ist, auch 
einen besondern Motor aufzustellen. 
Der Wirkungsgrad dieser elektrischen Uebertragung ist im Ver- 
hältnis zu der mechanischen, die lange Wellen mit festen und be- 
weglichen Riemenscheiben, Riemen und Lager erfordert, sehr hoch. 
Denn die Motoren bedürfen nur des elektrischen Stromes, wenn die 
Werkzeugmaschinen im Betriebe sind, und die zugeführte elektrische 
Energie ist in Folge dessen der geleisteten Arbeit nahezu propor- 
tional. Bei der mechanischen Uebertragung müssen dagegen stets 
alle Wellen und sonstigen Uebertragungen in Bewegung gehalten 
werden, mögen nun alle Werkzeugmaschinen oder nur einige. der- 
selben in Thätigkeit sein; die Energie, die in Folge von Reibung 
verloren geht, bleibt also fast immer konstant, und der Wirkungs- 
grad der gesammten Anlage ist bei geringer Belastung in diesem 
Falle viel kleiner als bei der elektrischen Uebertragung. 
Ausserdem lässt sich die elektrische Anlage viel mehr den Um- 
ständen anpassen und leichter installiren. In dem die Elektrieität 
führenden Leiter wirkt keine mechanische Kraft, wie es bei rein 
mechanischen Uebertragungen mittelst Riemen, Wellen und Draht- 
seile oder in Röhren, welche zur Fortleitung von Dampf, Wasser 
und Luft dienen, der Fall ist. Der Elektrieitätsleiter erfährt keine 
Verunreinigung, keine Erwärmung und keine Bewegung. Man kann 
ihn biegen und in mancherlei Art bewegen, während er viele Pferde- 
kräfte fortleitet. Er kann um scharfe Ecken geführt werden, und 
da er an Gewicht nicht schwer ist, lässt er sich mit grösserer Leich- 
tigkeit befestigen als eine mechanische Verbindung. Auf diese Weise 
ist es möglich, die Energie in Zimmer und Plätze zu führen, die 
für eine mechanische Uebertragung schlecht gelegen sind. Es ent- 
steht kein Geräusch, kein schlechter Geruch und kein Schmutz bei 
der Uebertragung, und in Folge dessen ist auch keine grosse War- 
tung erforderlich. Die Kraft ist dabei ferner unter vollständiger 
Kontrolle und jeder Verwendung leicht anzupassen. Der gleiche 
  
 
	        
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