Einfluss der Kapaeität. 221
In Fig. 98 möge HH die Energiekurve für 500 Kilowatt be-
deuten und Oa, den Radius Vektor der resultirenden elektromo-
torischen Kraft (vergl. auch Fig. 89). Wir konstruiren nun nach den
oben mitgetheilten Vorschriften die verschiedenen Radien Vektoren
für die elektromotorische Kraft des Motors, die einer Leistungsauf-
nahme von 500 Kilowatt und einer Betriebsspannung von 10000 V
entsprechen. Die Endpunkte dieser Radien liegen auf der punktirten
Kurve von Fig. 98. Um den Motor stark überlasten zu können,
wählen wir die erregende Kraft so gross, dass wir eine Spannung
von 10500 V am Motor erhalten. Dieser Annahme möge der Radius
Vektor OE, entsprechen. Ziehen wir nun durch E, eine Parallele zur
Ordinatenachse, die die Energiekurve in B schneidet, und durch B
Fig. 98.
eine Parallele zur Abscissenachse, welche den Radius Vektor Oa,
in A, schneidet, so liefert uns A,Z, den Werth der Spannung
(10000 V) in der Mitte des Kabels; sie wird durch den Radius
Vektor OE dargestellt. Die Projektion von OE, auf die horizontale
Achse beträgt 9100 V; zur Erzeugung der 500 Kilowatt sind also
500000: 93100 —=55 A nöthig. Diese Stromstärke, die im Kreise KM
herrscht, wird durch O/, dargestellt. Um die Stromstärke im Kreise GM
zu finden, kombiniren wir OJ, mit dem Ladungsstrom, der bei
der Spannung von 10000 V gleich 10 A ist und in der Phase
rechtwinklig auf OE steht. Wir ziehen deshalb 1,7, rechtwinklig
zu OE und tragen hierauf eine Strecke ab, die 10 A entspricht,
dann liefert uns der Radius Vektor O/, die Richtung und Grösse der