Full text: Elektrische Kraftübertragung

  
  
  
   
Graphische Darstellung des Drehungsmomentes. 243 
Fig. 105 zeigt den allgemeinen Charakter der Kurve, die die 
Beziehung zwischen Geschwindigkeit und Drehungsmoment darstellt, 
ihr genauer Verlauf hängt natürlich von den konstruktiven Einzel- 
heiten der Maschine ab. Zwei Linien sind für die Geschwindigkeit 
eingetragen; die obere stellt die Geschwindigkeit N der Maschine 
dar, wenn sie als Generator mittels eines Riemens rückwärts ge- 
trieben wird, und zählt von rechts nach links; die untere entspricht 
der Geschwindigkeit N, des Motors und ist von links nach rechts 
zu zählen. Um ein Angehen des Motors zu ermöglichen (N,=0), 
muss die Belastung so gewählt sein, dass die Gerade ganz unter der 
Kurve liegt; die Betriebsbedingungen des Motors sind dann durch 
den Punkt P gegeben. 
Von grossem Einfluss auf die Gestalt dieser Kurve ist der 
Widerstand der Ankerleiter. Um dies zu zeigen, machen wir die 
  
  
  
  
  
  
N GeschnindigkeitN \2 
0 Geschwindigkeit N,-N,-N N, 
Fig. 105. 
Annahme, wir könnten auf irgend eine Weise plötzlich den Wider- 
stand der Ankerleiter der Maschine verdoppeln, auf die sich Fig. 104 
bezieht. Bei gleicher Geschwindigkeit und bei gleicher Stärke des 
resultirenden Feldes würde daher die erregende Kraft der Ankerleiter 
nur die Hälfte ihres frühern Betrages erreichen, und somit auch das 
Feld des Ankers nur die halbe Stärke des frühern besitzen. Um 
dies wieder auszugleichen, wäre die Geschwindigkeit zu verdoppeln, 
sodass die Tangente des Winkels @ der doppelten Geschwindigkeit, 
wie vorher, entspräche. In der Zeichnung (Fig, 105) würden wir 
daher die Abscissen überall zu verdoppeln haben. Hierdurch ent- 
steht die in Fig. 105 punktirt gezeichnete Kurve, die sofort zeigt, 
dass durch Verdoppelung des Ankerwiderstandes auch das Drehungs- 
moment beim Angehen verdoppelt wird. Zu gleicher Zeit ist der 
Punkt P nach links verschoben, was eine stärkere Schlüpfung und 
eine grössere Verschiedenheit der Geschwindigkeiten beim Leerlauf 
und bei voller Belastung zur Folge hat. Das Maximum des Drehungs- 
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