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Elektromotorische Gegenkraft.
Damit daher diese Energie nicht zu gross wird, muss N im
Verhältnis zu N, klein sein. Die Schlüpfung des Ankers ist
und da sich unter den gewöhnlichen Bedingungen N, und N, nicht
sehr von einander unterscheiden, so können wir auch
a—=SA
setzen. Die Grösse der Schlüpfung ist somit ein direktes Maass für
den Effektverlust, der als Wärme im Anker verzehrt wird. Hoher
Wirkungsgrad und grosses Drehungsmoment beim Angehen sind
daher Bedingungen, die einander in gewisser Weise widersprechen.
Um mit hohem Wirkungsgrad zu arbeiten, muss der Anker niedrigen
Widerstand besitzen; in Folge dessen wird die Schlüpfung klein.
Die Kurve des Drehungsmoments steigt daher steil an und endigt
dicht über der Abseissenachse; der Anker kann also beim Angehen
nur wenig Arbeit leisten, verträgt jedoch, wenn er erst einmal im
Gange ist, eine beträchtliche Ueberlastung. Bei starker Schlüpfung,
die bei hohem Ankerwiderstande stattfindet, kommt das Ende der
Kurve für das Drehungsmoment höher zu liegen, sodass der Motor
beim Angehen eine starke Belastung durchziehen kann. Auf der
andern Seite arbeitet er jedoch mit geringerm Wirkungsgrad und
erfährt bei verschiedenen Belastungen bedeutende Aenderungen in
seiner Geschwindigkeit. Man lässt für die Schlüpfung des Ankers
Werthe zu, die zwischen 0,02 und 0,05 liegen.
Es bleibt jetzt noch übrig, den Einfluss des resultirenden Dreh-
feldes 5 auf die Spulen der Feldmagnete zu bestimmen. Der Ein-
fachheit halber nehmen wir wieder an, das Magnetsystem sei durch
einen Gramme’schen Ring gebildet (Fig. 106), dessen gegenüber-
liegende Spulen hintereinander geschaltet und von demselben Strom
durchflossen werden. Wir beschränken die Untersuchung auf eine
der vier Spulen und wählen dazu die Spule A. Anstatt der Be-
trachtung ein Feld, das sich mit einer Geschwindigkeit von N, Um-
drehungen in der Sekunde im Sinne des Uhrzeigers dreht, zu Grunde
zu legen, nehmen wir an, es sei fest im Raume, während sich die
Spule mit derselben Geschwindigkeit im entgegengesetzten Sinne
dreht. Dann werden die innern Theile der Gramme’schen Wick-
lung von den Kraftlinien des Feldes geschnitten, sodass in ihnen
elektromotorische Kräfte entstehen.