Schaltungsweisen. 267
y', 4, und v’ bezeichnen hier die Zahl der Drähte, welche den
sechsten ‘Theil des Umfanges des Magnetrings bei der Stern-, Drei-
ecks- oder Kombinationsschaltung bedecken. Für dieselbe mittlere
erregende Kraft ist v, grösser als v,', und zwar besteht in diesem
Falle die Beziehung: v, =1,61 v,'.
Die Schwankungen, die die erregende Kraft nach der obigen
Tabelle erleidet, rufen jedoch in der Ankerwicklung Ströme hervor,
die einer Aenderung der Feldstärke entgegenwirken, die in Folge
dessen nahezu konstant bleibt. Diese Ströme verzehren freilich
Energie und verringern den Wirkungsgrad des Motors. Um diesem
Uebelstande abzuhelfen, hat von Dolivo-Dobrowolsky die beiden
Schaltungsarten kombinirt und dadurch erreicht, dass sich die er-
regende Kraft der Feldmagnete fast gar nicht ändert. Bezeichnet
v’=y,'-+v, die Summe der Drähte bei der Stern- und der Drei-
ecksschaltung und wählt man v' =» —=!/,v', so ist die erregende
Kraft bei dem Zusammenwirken der beiden Wicklungen gleich
1,515 Jv und 1,500 Jv, wie die dritte Reihe der obigen Tabelle
angiebt. Die grösste Abweichung von der mittlern erregenden Kraft
beträgt daher bei
Sternschaltung 20%,
Dreiecksschaltung 13,0
Kombinationsschaltung 0,5
Zweiphasen-Strom 17,0.
Es sind uns nun alle Grössen gegeben, um auf graphischem
Wege die Betriebsbedingungen des Motors zu bestimmen. Die Be-
ziehung zwischen dem Widerstande und der Selbstinduktion der
Ankerleiter wurde als bekannt vorausgesetzt, so dass sich der Winkel
%, um den der Ankerstrom hinter dem resultirenden Felde 2 zurück-
bleibt, für jede Geschwindigkeit N bestimmen lässt. Unter Ge-
schwindigkeit ist hier die relative Geschwindigkeit des Ankers gegen
die Feldmagnete verstanden. Das gesammte Feld F und die maxi-
male Induktion B wählen wir so hoch, wie der Wirkungsgrad und
die Erwärmung es gestatten. Ist die radiale Tiefe ö des Luft-
zwischenraums bekannt, so liefert die Gleichung
g 26yB
die resultirende erregende Kraft, die zur Erzeugung der maximalen
Induktion B erforderlich ist. Die beiden Komponenten dieser er-
regenden Kraft bilden die Amperewindungen X, des Ankers, die