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Theorie des Einphasenmotors.
gegen, das sie erzeugt. In Fig.115 möge der Kreis einen Querschnitt
durch die Ankerleiter bedeuten, die der Einfachheit halber als eine
zusammenhängende Kupferschicht gezeichnet sind. In dem Augen-
blicke, wo die Feldstärke ihr Maximum erreicht und senkrecht nach
unten gerichtet ist, wird in allen Leitern auf der rechten Seite des
vertikalen Durchmessers ein nach unten gerichteter Strom und in
allen Leitern auf der linken Seite ein nach oben gerichteter Strom
fliessen. Die Wechselwirkung zwischen diesen Strömen und dem Felde
ist die folgende: Der Quadrant ab sucht den Anker im Sinne des
Uhrzeigers zu drehen, der Quadrant bc jedoch im entgegengesetzten
Fig. 11a.
Sinne. In der untern Hälfte wirkt der Quadrant cd im gleichen, der
Quadrant da im entgegengesetzten Sinne wie der Uhrzeiger. Der
Anker wird daher unter diesen Umständen in Ruhe bleiben.
Wir wollen nun annehmen, dass der Anker durch eine äussere
Kraft in Bewegung gesetzt wird. . Wäre keine Selbstinduktion vor-
handen, so würden nicht nur die Ströme ihren höchsten Werth zu
derselben Zeit erreichen, wo das Feld durch Null geht, und somit
jeder Quadrant für sich keine Wirkung ausüben, sondern es würden
auch die Ströme symmetrisch zum vertikalen Durchmesser b.d ver-
theilt sein, wie schnell der Anker auch gedreht wird. Die Selbst-
induktion hebt jedoch diese symmetrische Vertheilung auf. Es ver-
geht eine gewisse Zeit zwischen dem Moment, wo die indueirte elek-
tromotorische Kraft ihren höchsten Werth erreicht, und dem Moment,
wo der Strom seine grösste Stärke gewinnt. In dem Augenblick, wo
das Feld durch Null geht, hat die elektromotorische Kraft ihren
höchsten Werth, die Stromstärke wird jedoch beinahe ein Viertel der
Periode später ihr Maximum erreichen. Nehmen wir an, in Fig. 115