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Einheit der magnetischen Feldstärke. 25
Einfluss des einen Poles innerhalb der Entfernung bemerkbar, die
kleiner als die Länge des Magnets ist, und wenn wir die magnetischen
Eigenschaften der unmittelbaren Umgebung des Poles untersuchen,
so können wir den störenden Einfluss des andern Pols vernach-
lässigen. In diesem Falle sind die Kraftlinien, welche von dem be-
treffenden Pol ausgehen, gerade Linien, die sich von ihm strahlen-
förmig in den Raum ausbreiten. Es möge P in Fig.4 der Pol sein
und S eine Kugelfläche, welche um den Pol als Mittelpunkt gelegt
ist. Alsdann wird diese Kugel von den Kraftlinien in Punkten ge-
schnitten, welche alle vom Pol gleich weit entfernt sind. Es möge r
diese Entfernung und M die Stärke des Poles sein; die mechanische
Anziehung, welche auf den Einheitspol von entgegengesetztem Zeichen
ausgeübt wird, wenn dieser sich auf der Kugeloberfläche befindet,
Fig. 4.
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ist alsdann gleich — Wenn man nun um den Pol als Mittelpunkt
eine zweite Kugelfläche beschreibt, deren Radius um eine unendlich
kleine Grösse länger als r ist, so hat man eine Kugelschale von un-
endlich geringer Dicke, innerhalb deren die Feldstärke gleichförmig
ist. In welchen Punkt zwischen den beiden Flächen der Schale wir
unsern Einheitspol auch bringen mögen, er wird stets mit derselben
Kraft von P angezogen; hieraus lässt sich schliessen, dass die Dich-
tigkeit der Linien auf der ganzen Kugeloberfläche gleichförmig sein
muss. Da in einem gleichförmigen Felde die auf den Einheitspol
in der Richtung der Kraftlinien ausgeübte Kraft gleich ihrer Dichte
ist (oder gleich der Anzahl der Kraftlinien, die auf das Quadrat-
centimeter des Querschnitts kommt), so schliessen wir, dass durch