Der erste Elektromotor.
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quer durch die Ebene des Kupferrades gehen. Wird in der Pfeil-
richtung ein Strom durch das Rad geschickt, so dreht sich dieses,
von der Seite des Nordpols betrachtet, im entgegengesetzten Sinne,
wie der Uhrzeiger. Man sieht auf den ersten Blick, dass sich
dieser Apparat von unserer Schlittenvorrichtung nur dadurch unter-
scheidet, dass bei ihm die Bewegung eine rotirende ist, und die
magnetischen Kraftlinien horizonal durch das Rad verlaufen. Die
einzelnen Speichen sind Schlitten, die nach einander als Stromleiter
dienen, wenn ihre äusserste Spitze in das Quecksilber des Troges
taucht und damit die Verbindung mit dem übrigen Stromkreise
herstellt. Man fand, dass das Experiment auch gelingt, wenn statt
eines sternförmigen Rades eine volle Metallscheibe verwendet wird,
bei welcher der tiefste Punkt des Umfanges in das Quecksilber
Fig. 10. Bijesri
taucht. Im Jahre 1831 kehrte Faraday den Versuch um und er-
hielt einen elektrischen Strom von einer Scheibe, die zwischen den
Polen eines Magnets rotirte (Fig. 11). Der Magnet war so aufgestellt,
dass seine Kraftlinien durch die Scheibe gingen, und der Strom
wurde durch Kontaktfedern an der Achse und an der Stelle des
Radumfanges abgenommen, wo die stärkste Induktion stattfindet.
Neuerdings hat @. Forbes Dynamomaschinen nach demselben Princip
konstruirt: der einzige Unterschied ist nur der, dass er statt des
Stahlmagnets einen Elektromagnet verwendet, welcher durch den
erzeugten Strom erregt wird.
Die Forbes’sche Maschine!) ist deshalb bemerkenswerth, weil
sie im Verhältnis zu ihrer geringen Grösse einen sehr kräftigen Strom
erzeugt. Forbes hat mehrere Modifikationen angegeben, aber für
unsern Zweck genügt es, eine seiner Anordnungen zu beschreiben.
1) Siehe The Engineer, 17. Juli 1885.