52 Zweites Kapitel.
Bei den praktischen Anwendungen der Dynamomaschine kommt
es aber nicht auf das Maximum der elektromotorischen Kraft an,
sondern auf die mittlere elektromotorische Kraft, welche in derselben
Zeit, während der die veränderliche elektromotorische Kraft wirkt,
dieselbe Strommenge in dem Schliessungskreise hervorbringt. Es
möge der Draht in einem bestimmten Zeitmoment eine Lage ein-
nehmen, welche durch den Winkel a bestimmt ist, den wir von der
Vertikalen an zählen, und er möge sich während der Zeit dt um
den Winkel Aa vorwärts bewegen: alsdann ist die Elektricitäts-
menge, welche durch den gesammten Kreis vom Widerstande W
fliesst, offenbar
Flosina.4t
Ma en
und da
u A
== 2
so ist
F :
dge= nr sina.de.
Während einer halben Umdrehung wächst a von O bis x, und der
obige Ausdruck, integrirt zwischen diesen Grenzen, giebt
Fir
W
y—=2
Die Zeit, während welcher diese Elektrieitätsmenge q fliesst, ist
2 _ Hätte während derselben Zeit eine konstante elektromoto-
rische Kraft E, gewirkt, so würde die erzeugte Elektricitätsmenge
gleich m — sein. Soll Z, die gesuchte mittlere elektromotorische
Kraft sein, so muss
E, ar R
Wi, == 90
mithin
2
EÄ,=—Flo
TE
sein. Flw ist diejenige elektromotorische Kraft, welche in dem
Augenblick herrscht, wo der Draht die Kraftlinien rechtwinklig
schneidet, d. h. die maximale, wir haben also auch
EÄ\=—E.
TI