Full text: Der Process der galvanischen Kette

294 
seiner fortleitenden und reflectirenden Eigenschaft ge- 
gen dasLicht zu gleicher Zeit abhängt, 
Vermöge dieses Satzes wird zugleich die Möglich- 
keit der Vereinbarung einer tiefen Gesetzmässigkeit mit 
einer scheinbar regellosen Willkühr in der Vertheilung 
individueller Eigenthümlichkeiten der verschiedenen 
Stoffe sehr anschaulich. Ueberall, wo eine Fortleitung der 
elektrischen Erregung Statt findet, daexistirt auch eine 
partiell, mehr oder weniger unvollkommen geschlossene 
galvanische Kette, wie dies besonders mit dem folgenden 
Abschnitte über die zweigliedrige Kette ins Licht treten 
wird und die bewirkte Fortleitung der elektrischen Erre- 
gung hängt allemal mit einerin irgend einem deprimirten 
Grade vorhandenen, zwar nicht schlechthin realisirten, 
aber auch nicht absolut unterdrückten chemischen Thä- 
tigkeit zusammen. Jeder Erfolg einer elektrischen Fort- 
leitung ist also zugleich der Erfolg einer gleichzeitigen 
Fortleitung einerchemischen’Thätigkeit, und umgekehrt, 
erist dasProduct beider auf eine lebendige Weise verbun- 
dener, sich innig durchdringender Factoren, die wohl 
in der Vorstellung, aber nicht in der Natur getrennt 
sind. Die gewöhnliche Classification der Körper in 
Leiter und Isolatoren der Elektricität ist hiernach zwar 
als Enuneiation einer zum Grunde liegenden Thatsache 
ällerdings richtig; aber wenn derselbe Unterschied der 
Körper einzig und allein nur als das absolute Resultat 
der ihnen, ihrer individuellen Natur nach, ursprünglich 
zugehörigen verschiedenen Grade des elektrischen Lei- 
tungsvermögens betrachtet wird, so ist er einseitig und 
wirft auf die Natur den falschen Wiederschein einer 
Gesetzlosigkeit, die nur in der starren Anschauungs- 
weise des eiuseilig Reflectirenden vorhanden ist. Jede 
      
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
  
  
  
  
  
  
    
2 a. 
und An al & 
rn 
a
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.