Full text: Der Process der galvanischen Kette

240 
Wenn man zwischen die Fläche des negativen 
Polardrathes und der Seife ein mit Wasser befeuchte- 
tes Tuchläppchen 'anbringt, so bleibt der Effeet nach 
beiden Richtungen hin gehemmt, :wie zuvor; sobald 
aber. der feuchte Leiter zwischen den positiven Drath 
und die Substanz der Seife gebracht wird, so wird durch 
die Erregbarkeit der Flüssigkeit und durch ihren leben- 
digen Zersetzungsprocess die vorzugsweise nur auf die- 
ser Seite herrschende Reaction überwältigt; die ausser- 
dem reagirende Seite derSubstanz der Seife wird durch 
die jetzt unmittelbar mit ihr in Berührung getretene 
Flüssigkeit. in die Action der Kette unwiderstehlich 
hineingezogen und die verminderte Divergenz beider 
Polarelektrometer, oder die plötzlich eingetreilene Wir- 
kung eines bis dahin unthätigen, in dem geschlossenen 
Kreise. befindlichen, Gasapparats beweist, so lange zer- 
setzbare Flüssigkeit zwischen der Seife und dem posi- 
tiven Polardrathe vorhanden ist,. die nach beiden Rich- 
tungen: in, regem. Fortschritte begriffene chemische 
"Thätigkeit der ganzen Kette. 
Dieses Facltum ist Herrn Erman zugleich das 
Fundament seiner Argumentation. : Er schaltet.an der 
Stelle einer feuchten Pappscheibe, zwischen irgend eine 
vollig trockene Silber- und Zinkplatte eine Scheibe von 
ebenfalls vollkommen trockener Seife in die galvanische 
Säule ein, ‚welche letztere sodann durch einen Gasap- 
parat von Pol zu Pol geschlossen wird: so findet keine 
Gaseutbindung Statt, auch dann nicht, wenn die mit 
dem Silber oder Kupfer in Berührung befindliche Fläche 
der Seife benetzt. wird; sobald aber die andere Fläche 
der Seife, welche den, Zink berührt, befeuchtet wird, 
witt sogleich die chemische Thätigkeit der Kette in 
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
St 
w 
8 
tete 
Yen 
MM oo m "a 
ea, a en vd & 
Pr us
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.