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teristischen Unterschied zwischen der Erreguugsthätig-
keit der Metalle und Flüssigkeiten zurückgeführt.
Aber so wie die’ Metalle und die festen Körper
überhäupt verschiedene Grade jener Einseitigkeit und
Hartnäckigkeit ihres Verhaltens befolgen, mit welchem
sie vorzugsweise nur einer von beiden Erregungen auf
einmal ursprünglich zugänglich erscheinen, so ist jene
Aufgeschlossenheit und Beweglichkeit nach beiden Seiten
des Gegensatzes zugleich in verschiedenen Flüssigkeiten
ebenfalls in verschiedenem Grade vorhanden, und es ist
a priori zu erwarten, wie es durch die Erfahrung be-
stätigt wird, dass diese chemisch polare Regsamkeit in
keiner Flüssigkeit grösser seyn könne, als in derjeni-
gen, die nach ihren chemischen Relationen zu den
festen und flüssigen Körpern als die indifferenteste un-
ter allen, als der vollkommenste Repräsentant alles
Flüssigen schlechthin erscheint, nämlich im Wasser,
Indem also der chemische Process zwischen einer Säure
und einem Metall einerseits von der absoluten Mäch-
tigkeit, anderer Seits aber zugleich von der polaren ”
Erregungsbeweglichkeit der letzteren abhängig ist, so
ist es begreiflich, woher die Wirkung überhaupt und
das Maximum ihrer Intensität in sehr vielen Fällen nur
bei einem bestimmten Grade der Verdünnung der Säure
durch Wasser eintritt, Eben daher aber ist es auch
unrichtig, hiebei in der Vorstelluug das Wasser noch
fortwährend von der Säure getrennt zu halten, ihm in
der Art und Weise, wie man den ganzen Hergang be-
irachtet, noch eine von der Säure verschiedene Func-
tion beizulegen, und den Erfolg etwa unter die Kate-
gorie der Thätigkeit einer dreigliederigen Kette zu brin-
gen; die verdünnte Säure wirkt hier vielmehr als’eine