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auf der gemeinsamen, nach entgegengesetzten Seiten
mit entgegengesetzter Erregung hervorgerufenen, Basis
bildet: sich der Zwillingskrystall, Idenlische oder, sym-
metrische Punkte jeder Zwillingskrystallisation entspre-
chen sich wie gleichzeitige Focalstellen der progressiveu
und reagirenden Thätigkeit des galvanischen. Pracesses
überhaupt. Die Neigungswinkel der Durchgangsebenen
sind nach der oben 8.406 ff. entwickelten Combination
durch die Intensität der chemisch polaren Gegensätze
bedingt, diese hängt wiederum zusammen mit dem stö-
chiometrischen Verhältnisse der Aequivalente.der che-
mischen Factoren, und letzteres ist, wie oben zu zeigen
versucht ist, zugleich wieder irgend eine Function von
den elektrischen Relationen der einzelnen Glieder der
Verbindungen. So erhellt für jetzt wenigstens schon
die Möglichkeit, dass aus, diesen Momenten in einer
zukünftigen Theorie der Krystallisation die bewun-
derungswürdige Gesetzlichkeit der Bildungen und die
constante Beziehung auf gemeinsame Axen sich herlei-
ten und nach ihrer innern Nothwendigkeit allein’aus
jenem einfachen Princip werde demlonstriren lassen *).
*) Wie diese Ansichten mit den Erscheinungen der dop-
pelten Strahlenbrechung zusammenhängen, hoffe ich noch an
seinem Orte zu zeigen. Im übrigen verwahre ich mich auf
das Bestimmteste gegen den etwanigen Vorwurf,. dass die
obige Deduction einen Atomismus involvire; denn daraus,
dass der Process der Kıystallisation durch die successive Bil-
dung acider und basischer Quanta, die verschwindende Dimen-
sionen haben und nach der Richtung der Durchgänge begränzt
sind, fortschreitet, folgt nicht, dass der Kırystall aus einer un-
zähligen Menge kleiner Primitivkrystalle bestehe, so wenig
daraus, dass der Fortschritt einer Linie als eine Bewegung von
Punkt zu Punkt Statt findet, hervorgeht, dass die Linie aus
einer unbegränzten Anzahl von Punkten zusammengefügt sey-