Full text: Transformatoren für Wechselstrom und Drehstrom

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Arbeitsdiagramme für Transformatoren mit Streuung. 99 
Horizontale, und e,, wird nahezu gleich &,—+e,,. Ist nun, wie 
das auch meistens der Fall ist, die Anordnung beider Spulen 
symmetrisch, so kann man ohne grolsen Fehler e,, =e,, annehmen 
und erhält somit 
6% ı 7 2 e, 9° 
Man kann also die EMK der Selbstinduktion in beiden Spulen 
leicht durch einen einfachen Versuch ermitteln. Die sekundären 
Klemmen werden durch ein Amperemeter kurz geschlossen, und die 
primäre Klemmenspannung wird derart geregelt, dals die Ampere- 
belastung im sekundären Stromkreis den normalen Wert erreicht. 
Der halbe zwischen den Primärklemmen beobachtete Wert der 
Spannung ist dann gleich der EMK der Selbstinduktion in der 
primären Spule. Die EMK der Selbstinduktion in der sekundären 
Spule ist gleich diesem Werte, dividiert durch das Umsetzungs- 
verhältnis. Nehmen wir z. B. an, dals bei einem für die Umsetzung 
von 2000 auf 100 gewickelten Transformator von 10 Kwt. der 
oben beschriebene Versuch ergibt, dals 400 Volt Primärspannung 
nötig ist, um den vollen Betriebsstrom von 100 Ampere bei Kurz- 
schlufs zu erhalten, so würde e,, =200 und e,,=10 Volt sein. 
In ein für diesen Transformator gezeichnetes Vektordiagramm 
(Fig. 52) würde also e,, nach dem entsprechenden Mafsstab mit 
10 Volt einzutragen sein. 
-Der Versuch kann auch benützt werden, den Selbstinduktions- 
koöffizienten der Spulen zu bestimmen. Sei Z, der Selbstinduk- 
tionskoöffizient der Sekundärspule, so ist 
Gs=2HCSUu,,, 
also wenn & beispielsweise 50 ist, so wäre in unserem Falle 
1 628 XXI X IX EZ, 
woraus 
L,=3,18 x 10 * Heury. 
Für die Primärspule ist e, = 200 und i, =5, somit 
I =), 
u, = 0,127. Henry. 
Es ist wohl zu beachten, dafs diese Werte für den Trans- 
formator nur unter der Voraussetzung gelten, dals die Sekundär- 
spule kurzgeschlossen ist. 
  
  
  
  
  
 
	        
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