Full text: Transformatoren für Wechselstrom und Drehstrom

  
  
  
  
  
  
  
140 Siebentes Kapitel. Die Prüfung von Transformatoren. 
dann die gesamte cirkulierende Energie und den Energieverlust. 
Da letzterer verhältnismäfsig klein ist, so haben Fehler bei der 
Messung auf das Endresultat weniger Einfluls als bei der direkten 
Methode. Die Anordnung ist in Fig. 79 dargestellt. D und B 
sind die beiden zu prüfenden Transformatoren, und CO ist ein 
kleiner Zusatztransformator, welcher die Cirkulation des Stromes 
durch die Primärspulen bewerkstelligt. In den primären Strom- 
kreis von € wird ein induktionsloser Rheostat R geschaltet, damit 
man durch Verschieben des Kontaktes imstande ist, die Zusatz- 
EMK im primären Stromkreis der Haupttransformatoren so zu 
regeln, dals der normale Sekundärstrom durch das Amperemeter « 
  
  
  
  
  
flielst. Die Schaltung der Transformatoren D und B muls natür- 
lich derart gemacht werden, dals die EM-Kräfte sich entgegen- 
wirken. Würde man nun blofs den Transformator CO anschliefsen 
und durch den Generator @ betreiben, so könnte man allerdings 
die vollen Stromstärken in den Transformatoren D und B erzielen, 
aber nicht die richtige Klemmenspannung. Um diese zu erhalten, 
muls der Generator in der gezeichneten Weise mit den Primär- 
spulen von D und B verbunden werden. Würde man nun den 
Transformator C durch Ausschalten des Rheostaten unwirksam 
machen und seine Sekundärspule kurz schlielsen, so würde die 
Maschine @ nur den Leerlaufstrom für beide Transformatoren zu 
liefern haben und, da beide genau gleich sind, würde kein Strom 
in « angezeigt werden. Schaltet man nun C ein, so bleibt die 
Klemmenspannung an D und B bestehen; es fliefst aber Energie 
von einem Transformator zum andern, und « zeigt einen Strom 
an. Nun stellt man den Rheostaten so ein, dals dieser Strom 
den normalen Wert hat. Dann sind beide Transformatoren mit 
der normalen Spannung und der normalen Stromstärke belastet.
	        
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