Beschreibung und Illustration von Transformatoren. 197
genützt wird. Der Querschnitt wird durch die seitlich angelegten
und zur Verbindung der Bleche dienenden Metallplatten teilweise
zu einem Kreis ergänzt. An den Enden sind die Kerne eingeschnit-
ten, um die Breite der Stolsfuge gleich der vollen Dicke des Kernes
zu machen. Die Jochstücke sind in gleicher Weise durch Seiten-
platten und Bolzen zusammengehalten und von rechteckigem oder
quadratischem Querschnitt. Die Sekundärspulen werden bei den
kleineren Transformatoren nicht auf Papiereylinder, sondern ohne
solche Unterlage gewickelt und auf die stark isolierten Kerne ein-
fach aufgeschoben, was eben durch den nahezu kreisförmigen Quer-
schnitt der Kerne möglich gemacht wird. Dadurch wird die mittlere
Windungslänge in beiden Wickelungen auf das thunlichst kleinste
Mafs gebracht. Die Primärspulen werden auf Cylinder aus Mikanit
gewickelt und mit möglichst wenig Spielraum über die Sekundär-
spulen geschoben. Die Entfernung zwischen dem äulseren Radius
der Sekundär- und dem inneren Radius der Primärspule beträgt
nur etwa 5 mm. Infolgedessen ist auch die Streuung und der
Spannungsabfall sehr gering. Fig. 129 zeigt einen 10 Kwt.-Trans-
formator und Teile desselben. Dieser Apparat wurde nach der
Methode des Verfassers von Herrn v. Dolivo-Dobrowolsky auf
seine Streuung untersucht. Der ohmische Widerstand bedingt einen
Spannungsverlust von 2°/o, während die gesamte Spannung bei
Kurzschluls nur 4°/o von der normalen Betriebsspannung ausmacht.
Der aus diesen Zahlen !mittels des Vektordiagrammes bestimmte
Spannungsabfall bei Vollbelastung ist
ur 0 2... a Be
» go = 60° er. AD
ee na 3,9070.
Fig. 130 zeigt einen Drehstromtransformator und Teile des-
selben. Diese Type hat eine Leistung von 40 Kwt. und ist in der
Drehstromanlage zur Beleuchtung von Strafsburg i. E. in Verwendung.
Um den Spannungsabfall noch kleiner zu machen, sind die Spulen
nicht ineinander; sondern in der Form von flachen Scheiben neben-
einander angebracht, und zwar ziemlich viele von jeder Art. Die
Kurzschlufsspannung beträgt hier nur 3°/o von der vollen Betriebs-
spannung; der Spannungsabfall kann also selbst bei Belastung mit
Motoren 3°) nicht übersteigen. Die Spulen beider Stromkreise