Full text: Die dynamoelektrischen Maschinen (1. Teil)

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Wirkungen und Gegenwirkungen im Anker. SD 
fortgeschafft werden. Eine Verminderung ist möglich durch An- 
wendung einer grösseren Menge Eisens im Anker und einer ge- 
ringeren Windungszahl des Drahtes. Der angegebene Werth für 
den scheinbaren Widerstand gründet sich auf die Annahme, dass 
während des Kurzschlusses der Strom in der betreffenden Abtheilung 
verschwindet. Wird aber der Strom durch Einführung einer elektro- 
motorischen Gegenkraft angehalten und umgekehrt, so verringert sich 
der Werth des scheinbaren Widerstandes. Das Vorhandensein eines 
scheinbaren mit der Geschwindigkeit veränderlichen Widerstandes 
wurde zuerst von Cabanellas!) näher ausgeführt. 
Wirbelströme. 
Noch zwei andere inductive Gegenwirkungen im Anker sind zu 
betrachten. Wenn Theile des Gestelles, das den Anker trägt, ge- 
schlossene Kreise bilden, die von magnetischen Linien geschnitten 
werden können, so entsteht eine Gelegenheit zur Bildung verderb- 
licher Nebenströme, die in den Theilen umlaufen, diese erhitzen und 
Arbeit verbrauchen. In dem Eisen der Ankerkerne können, wenn 
sie nicht gut geblättert sind, innere Wirbelströme (sogen. Foucault- 
Ströme) entstehen, die Energie verbrauchen und schädliche Wärme 
erzeugen; derartige Ströme können sogar in den Leitern, von denen 
die Wiekelung des Ankers gebildet wird, hervorgerufen werden, 
wenn dieselben massiv wie die Stäbe der Maschinen zur Lieferung 
starker Ströme sind. 
Frölich wies 18802) die Wirkung des Vorhandenseins dieser 
Ströme nach; er schrieb denselben nicht allein den sonst unerklärten 
Verlust an Arbeit zu, die elektrisch von einem Stromerzeuger auf 
eine Triebmaschine übertragen wurde, sondern auch die Verminderung 
des wirksamen Magnetismus (vorhin als Ergebniss der quer wirkenden 
Magnetisirung erklärt und von Frölich auf 25 Proc. des gesammten 
Magnetismus bestimmt), die bei starken Strömen und grossen Ge- 
schwindigkeiten bemerkt worden war; im Weiteren gab er dieser 
Ursache die Schuld am anscheinenden Wachsthume der »todten Um- 
läufe« bei hohen Geschwindigkeiten. 
/weifellos sind derartige Ströme vorhanden; die durch sie 
verbrauchte Energie ist nahezu dem Quadrate der Geschwindigkeit 
I) Compt. Rend., 9. Jan. 1892, vergl. aueh Pieou, Manuel d’Eleetrometrie 
Seite 123 und Lodge im Eleetrieian, 31. Juli 1885. 
2) Berl. Akad. Ber., 18. Nov. 1880 und Elektrot. Ztschr., Bd. IT, S. 174. 
Mai 1881, ferner Bd. IX, Nov. u. Dez. 1888. 
 
	        
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