Full text: Die dynamoelektrischen Maschinen (1. Teil)

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102 Kapitel V. 
einer Nebenschlussmaschine 3 Proc. der gesammten elektrischen 
Leistung zur Erwärmung des Ankerwiderstandes verbraucht 
und ferner 3 Proc. zur Aufrechterhaltung für den magnetisiren- 
den Strom in der Nebenschlusswickelung, so beträgt die nutz- 
bare elektrische Leistung nur 94 Proc. der gesammten elektrischen 
Leistung, das Güteverhältniss beträgt daher 94 Proc. Dieses 
Verhältniss ist nur vom Widerstande der Maschine abhängig. 
In neueren Maschinen kann es bis auf 97 Proc. steigen. 
3. Der mechanische Wirkungsgrad ist das Verhältniss zwischen 
der nutzbaren elektrischen Leistung und der gesammten mecha- 
nischen, an die Welle abgegebenen Leistung. Dieses Ver- 
hältniss ist deshalb gleich dem Product aus dem Wirkungsgrad 
der Umsetzung mit dem Güteverhältniss. Nach dem ange- 
führten Beispiele wäre das Verhältniss 94 Proc. von 88 Proc. 
oder 82,72 Proc. 
Beziehungen der Grösse zur Leistungsfähigkeit und zum 
Wirkungsgrade. 
Ein umfangreicher Streit hat sich über die Frage entsponnen, 
welche Beziehung zwischen den linearen Abmessungen gleichartiger 
Maschinen, ihrer zulässigen Nutzleistung und ihrem Wirkungsgrade 
besteht. Die abweichenden Ansichten rühren wesentlich von der 
Meinungsverschiedenheit bezüglich der Annahmen her, die von vorn- 
herein zu machen sind. Nur Weniges steht hierüber zweifellos fest; 
so z.B. dass die Möglichkeit, die Magnetisirungsspulen von einer 
schädlichen Erwärmung frei zu halten, mit der Oberfläche derselben 
wächst. Ferner ist im Allgemeinen als sicher anzunehmen, dass die 
Umfangsgeschwindigkeit bei grossen und kleinen Maschinen nahezu 
gleich sein soll. 
Die Frage ist u. A. von Hopkinson, Frölich, Ayrton, Mas- 
cart und Joubert, Kapp, Storch, Rechniewski, sowie von 
Pescetto erörtert worden. 
Nach Hopkinson!) ist die Leistungsfähigkeit gleichartiger 
Maschinen der dritten Potenz ihrer linearen Abmessungen proportional; 
die zur Magnetisirung der Feldmagnete verbrauchte Arbeit ist den 
linearen Abmessungen proportional, während die zur Erhitzung der 
Ankerleiter verbrauchte Arbeit dem Quadrat der linearen Abmessungen 
proportional ist. 
1) Proe. Inst. Civ. Engin. April 1883.
	        
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