Full text: Die dynamoelektrischen Maschinen (1. Teil)

Kapitel VII. 
Formen der Feldmagnete. 
Unter Zuhilfenahme des leitenden Grundsatzes vom magnetischen 
Kreise bieten sich nur geringe Schwierigkeiten für die Beurtheilung 
des Werthes der verschiedenen Bauarten der Feldmagnete; man muss 
festhalten, dass der magnetische Kreis von höchster Durchlässigkeit 
eine möglichst gedrungene Gestalt, möglichst grossen Querschnitt, das 
weichste Eisen und möglichst wenige Verbindungsstellen erfordert. 
In manchen Fällen muss indessen der Feldmagnet gleichzeitig den 
Rahmen der Maschine bilden, an dessen Bauart andere Bedingungen 
gestellt werden. Ferner ist es theoretisch besser, wenn bei einer 
einfachen zweipoligen Maschine nur ein magnetischer Kreis vorhanden 
ist, als wenn deren zwei bestehen (vergl. S. 140); in manchen Fällen 
ist indessen baulicher Gründe halber ein doppelter magnetischer 
Kreis vorzuziehen. 
Der doppelte Kreis wie er z. B. in den Formen No. 3 und 8 
der Fig. 100 erscheint, besitzt im Allgemeinen den Vorteil, dass er 
ein festeres Gestell gibt und dass sein magnetisches Feld sym- 
metrischer als das Feld. No.2 ist. Bei der Betrachtung der ab- 
gebildeten Formen sind diese Punkte wohl in Betracht zu ziehen. 
No. 1. zeigt die von Wilde zum Gebrauch für den Anker mit Längs- 
wickelung von Siemens benutzte Form. Zwei Eisenplatten werden 
an einem Ende durch ein Joch verbunden, am anderen Ende mit zwei 
massiven Polstücken verbolzt. Es sind demnach vier Verbindungs- 
stellen vorhanden, ausserdem die Zwischenräume am Anker; das Joch 
ist unzureichend. No.2 zeigt die bei den zweipoligen Maschinen von 
Edison (Normalmuster) verwendete Form. Die aufrecht stehenden 
Kerne werden von starken Cylindern gebildet. Das Joch ist un- 
gewöhnlich dick, die Polstücke sind massiv, die unteren Ecken sind 
abgeschnitten. Verbindungsstellen sind ebenso viele als bei der 
Wilde’schen Form vorhanden; jedoch wird ein solcher Kreis mit 
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