4- Kapitel I. Einleitung.
Ist ein magnetisches Feld vorhanden und wendet man Arbeit
auf, um den Leiter zu bewegen, so erhält man elektrische Ströme;
ist das Feld vorhanden und sendet man Ströme durch den Leiter,
so geräth er in Bewegung und liefert Arbeit. Mag die Maschine als
Stromerzeuger oder als Triebmaschine benutzt werden, das magnetische
Feld muss vorhanden sein. Die Grundlage der Theorie bildet daher
die Theorie des magnetischen Feldes.
Da jede Dynamomaschine entweder als Stromerzeuger oder als
Triebmaschine arbeitet (wenigstens theoretisch), so würde es möglich
sein, eine allgemeine Theorie für eine Maschine, die zu diesen beiden
Verrichtungen dient, zu entwickeln. ‘Aus Gründen der Einfachheit
werden jedoch die beiden Verrichtungen in dem vorliegenden Werke
gesondert betrachtet.
Die mathematische Theorie der Dynamomaschine ist verwickelt
und nimmt verschiedene Formen für ihre Darstellung bezüglich der
verschiedenen Klassen von Maschinen an. die gegenwärtige in der
Bezeichnung » Dynamomaschine« einbegriffen sind. Die neueren Fort-
schritte in der theoretischen Behandlung von Fragen auf magnetischem
(ebiete haben die Sache indessen so vereinfacht, dass man nunmehr
aus der Bauart und den Abmessungen einer Dynamomaschine bei
gegebenen Bedingungen in betreff der Geschwindigkeit und der Be-
lastung ihre elektrische Leistung vorher bestimmen kann.
Die Theorie der Wechselstrommaschinen ist in manchen Punkten
von der der Gleichstrommaschinen verschieden. Die in diesem Werke
zu entwickelnde Theorie soll keine allgemeine mathematische Theorie
sein, es liegt in der Absicht, eher physikalische und auf Versuche
sich gründende Erörterungen als mathematische anzustellen, obgleich
es selbstverständlich ebenso wie in jedem technischen Werke noth-
wendig ist, von mathematischen Formeln Gebrauch zu machen.
sine physikalische Theorie der Dynamomaschine ist keineswegs
neu, obgleich vor dem Erscheinen der Vorlesungen des Verfassers
im Jahre 1882 eine vollständige Theorie nicht entwickelt worden ist. !)
Vor näherem Eingehen auf die physikalische Theorie der Dynamo-
maschine wird es zweckmässig sein, einige erklärende geschichtliche
Angaben vorauszuschicken.
1) Siehe J. M. Gaugain, Annales de Chimie et de Physique, 1873; Antoine
Breguet, desgl. 1879; Du Moncel, Expos6 des Applieations de l’Eleetrieite, vol. IT;
Niaudet, Machines eleetriques; Dredge’s Electrie Illumination: Sehellen. Die magneto-
und dynamo - elektrischen Maschinen (III. Aufl. 1883).
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