Full text: Die dynamoelektrischen Maschinen (1. Teil)

Praktischer Aufbau der Anker. 
Trommelwickelung. Trommelanker aller Formen lassen sich 
als Abänderungen des bekannten Siemens’schen Ankers mit Längs- 
wickelung (1856) betrachten, bei dem die Wickelung in vielen Ab- 
theilungen hergestellt wird, um den Strom gleichmässiger zu 
machen. Im Jahre 1872 wurde von Hefner-Alteneck bei 
der Firma Siemens & Halske ein Muster für Trommelanker er- 
funden. Ebenso wie bei dem Ring von Gramme die aufeinander- 
folgenden Abtheilungen oder Spulengruppen, die sich auf dem Kern 
befinden, fortlaufend verbunden werden, wird bei dem System von 
Hefner-Alteneck das Ende einer Abtheilung und der Anfang der 
nächsten mit einem Stabe des Stromabgebers in Verbindung gebracht. 
Es ist von Bedeutung, einen Unterschied zwischen dieser An- 
ordnung und der Ringwickelung hervorzuheben. Bei einer Ring- 
wickelung hängt die bei gegebener Geschwindigkeit in irgend einer 
Abtheilung erzeugte Spannung in Volt nur von dem magnetischen 
Felde auf der einen Seite des Ankers ab, bei der Trommelwickelung 
aber von den beiden magnetischen Feldern auf beiden Seiten des 
Ankers, weil jede Windung nahezu über dem Durchmesser der 
Trommel liegt. Es folgt daraus, dass Trommelanker ein geringeres 
Bestreben zur Funkenbildung zeigen, sie besitzen auch eine geringere 
Selbstinduction als Ringwickelungen. 
Als Vortheile der Trommelform lassen sich anführen: 
l. Sie erfordern etwas weniger Draht als Ringwickelungen gleicher 
Grösse. 
2. Sie sind frei von der Neigung zu falschen Inductionen und 
deshalb unabhängiger von der Form der Polstücke. 
3. Sie besitzen geringere Neigung zur Quermagnetisirung als 
Ringanker. 
Ihre Nachtheile dagegen bilden: 
l. Grössere Schwierigkeit beim Aufbau. 
2. Grössere Schwierigkeit, mit Rücksicht auf das Uebereinander- 
ereifen der Leiter eine gute Isolation zu sichern. 
3. Grössere Schwierigkeiten der Durchlüftung. 
4. Grössere Schwierigkeiten bei Ausführung von Instandsetzungen. 
Maschine von Siemens. In einigen älteren Formen der 
Maschinen von Siemens bestanden die Trommelkerne aus Holz, das 
an seinem Umfange mit Eisendraht übersponnen wurde, ehe man 
zur Auflegung der Längswickelungen schritt. In einer andern 
Maschine von Siemens befand sich ein feststehender Eisenkern, 
um den die hohle Trommel umlief, wieder andere Maschinen be- 
    
   
     
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
  
  
I 
Hi 
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.