Full text: Die dynamoelektrischen Maschinen (1. Teil)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
358 Kapitel XVI. 
kinson!) erforscht worden, vollständiger von Swinburne?) und 
von Esson?). 
Da die einzelnen Abtheilungen der Ankerwickelung Selbst- 
induction besitzen, so erfordert die Umkehrung des Stromes bei dem 
Vorgange der Stromwendung während des Vorbeilaufens an den 
Bürsten eine elektromotorische Kraft; diese wird herbeigeführt, indem 
man den Bürsten eine Verschiebung ertheilt (beim Stromerzeuger 
nach vorwärts, bei der Triebmaschine nach rückwärts), so dass die- 
jenige Abtheilung, in der der Strom umgekehrt werden soll, zu der 
betreffenden Zeit durch den schwachen Theil des magnetischen 
Feldes geht. Je stärker der umzukehrende Strom ist, desto stärker 
muss das Feld für die funkenlose Umkehrung sein. 
Das Feld unterhalb der einen Polecke, in deren Nähe die 
Stromwendung vor sich geht, wird durch die Interferenz des Ankers 
geschwächt (Fig. 62 und 66). Infolge der quermagnetisirenden 
Wirkung des Ankers ist: letzterer bestrebt, 
Kernes Kraftlinien zu entsenden, von denen die Zwis@henräume 
durchdrungen werden und die durch die Polstücke hindurch zum 
von beiden Seiten des 
Anker zurückkehren; die stärkste quermaenetisirende Wirkung in 
den Zwischenräumen äussert sich unterhalb der Ecken der Polstücke. 
Diese Quermagnetisirung wirkt der normalen magnetischen Strömung 
an der Spitze rechts und unten links bei den Polecken entgegen, 
während sie an den beiden anderen Ecken unterstützend wirkt 
(Fig. 63). Die querwirkende magnetomotorische Kraft unterhalb der 
Polecken ist (unter der Annahme, dass die Luftzwischenräume allein 
einen merklichen Widerstand bieten) gleich 0 rmal den Amp£re- 
Windungen sämmtlicher Leiter, die in den Zwischenräumen oder in 
dem von den Polflächen überspannten Winkel db liegen. Die ge- 
sammten Ampöre-Windungen auf dem Anker sind — IN.Li.; von 
diesen liefern 180 die querwirkende magnetisirende Kraft. Die 
Ä 
Hälfte kann als der wirksame Theil an der Stelle angenommen 
werden, wo der querliegende Kreis einen Zwischenraum kreuzt. 
1) Philos. Transaet., 1886, Theil I, Seite 331 und Eleetrieian, XVIII, 
Dez. 1886. 
2) Journ. Instit. Eleetrie. Engin., XV, 540, 1886 und XIX, 90 und 
265, 1890. 
3) Ebenda, XIX, 118, 1890; XX, 265, 1891. Auch Eleectr. World, XV, 213, 
1890. Vergl. auch Eleetr. Rev. 1890: Reihe von Artikeln über Studium der 
Dynamomaschinen.
	        
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