Full text: Die dynamoelektrischen Maschinen (1. Teil)

Wirkungen und Gegenwirkungen im Anker. 81 
bis 28 (a bis d) in Verbindung. Die Ankerwindungen sind nunmehr 
in zwei Abtheilungen zerlegt, eine horizontale mit 12 Windungen, die 
den Anker quer zu magnetisiren sucht, und eine senkrechte Ab- 
theilung von vier Windungen, die zu entmagnetisiren sucht: man er- 
kennt, dass die Richtung des Stromes um die senkrechte Abtheilung 
herum entgegengesetzt ist der Richtung des Stromes in den magneti- 
sirenden Windungen. Die Breite der entmagnetisirenden Abtheilung 
steht im Verhältnisse zu dem Verschiebungswinkel der Bürsten, da 
sie den doppelten Winkel umfasst. Führt der Anker 100 A Strom, so 
nimmt, da zwei Stromwege im Anker vorhanden sind (8. 60 und 68), 
jeder Leiter 50 A auf. Die Zahl der Ampere-Windungen der quer- 
magnetisirenden Kraft beträgt daher 50 x 12 = 600, die Zahl der 
Ampere-Windungen der entmagnetisirenden Kraft 50x 4 — 200. 
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Fig. 69. Verbindungen am Ende einer Fig. 70. Quermagnetisirende und 
Trommelwickelung. entmagnetisirende Weitergürtel. 
Wie wir gesehen haben, stört die quermagnetisirende Wirkung das 
Feld und vermindert an sich etwas die magnetische Strömung, die 
den Anker von einer Seite zur anderen durchdringt, weil bei der 
schrägen resultirenden Richtung der Magnetisirung die gesteigerte 
Strömung eine grössere Sättigung in den Polecken herbeizuführen 
sucht. Ueber die Wirkung der Quermagnetisirung findet man Unter- 
suchungen von Siemens und von Schultze in Wiedemann’s 
Annalen, XIV, 8. 634, 1882 und XXIV, S. 663, 1885 1, 
Schultze fand bei 24 Versuchen, dass die Quermagnetisirung 
eines Eisenkernes stets die Längsmagnetisirung verminderte. Neuere 
Versuche über diese Wirkungen sind von Frölich. Kenelly2) und 
Stromberg?) angestellt worden. 
Il) Vergl. auch Oberbeek, Habilitationsschrift , 1878. 
2) Eleetrieian XXV, 111. 1890. 
3) Stromberg, Oentralblatt für Elektroteehnik. IX, 8. 283. 1887. 
3 
Thompson, Dynamomaschinen. b 
 
	        
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