Full text: Die dynamoelektrischen Maschinen (1. Teil)

er 
der 
387. 
Wirkungen und Gegenwirkungen im Anker. 83 
senkrecht zwischen die Polstücke gestellter Elektromagnet in Stab- 
form durch den Ankerstrom erregt. Von Swinburne!) sind die 
Vortheile verschiedener ähnlicher Anordnungen zu dem gedachten 
/wecke erörtert worden. E. Thomson schlägt vor, eine Wickelung 
auf einem beweglichen Gestell über dem Anker anzubringen und sie 
zu neigen, bis der neutrale Punkt zurückverlegt worden ist. Diese 
sowie neuere Vorschläge von Ryan und Sayers werden später im 
Kapitel XVI näher betrachtet werden. 
Das Verhalten des Ankers bei der Magnetisirung der Feld- 
magnete kann auch untersucht werden mit Rücksicht auf die charakte- 
ristischen Curven der Dynamomaschinen (vergl. Kap. X), die man 
zur Darstellung des Ansteigens der elektromotorischen Kraft der 
Maschine im Verhältniss zu der entsprechenden Stromstärke benutzt, 
da dieses Ansteigen der Magnetisirung durch den Anker proportional 
ist. Die charakteristischen Curven fast aller Reihenmaschinen zeigen 
aber eine entschiedene Neigung, nach der Erreichung eines Maximums 
abzufallen; bei einigen Maschinen, z. B. bei Maschinen mit Guss- 
eisenring der älteren Form von Brush, tritt diese Wirkung deutlich 
hervor. Die elektromotorische Kraft vermindert sich, obwohl die 
magnetisirende Wirkung der Feldmagnet-Wickelung wächst. Zum Theil 
stammt die Wirkung von der Verzerrung des magnetischen Feldes 
her, meist aber von dem entmagnetisirenden Einflusse, welchen 
eine grössere Verschiebung der Bürsten ausübt. Bei der älteren 
Form der Maschine von Brush ist es mindestens bezeichnend, dass 
in dieser, wo das Herabsinken der elektromotorischen Kraft be- 
deutend ist, auch eine Menge Eisen sich im Anker befindet und die 
Verschiebung der Bürsten stark veränderlich ist. 
Die Verschiebung der Bürsten, die Funkenbildung, und +das zur 
Umkehrung des Stromes in einer Abtheilung nothwendige Feld werden 
im Kapitel XVI noch näher betrachtet werden und zwar mit Rück- 
sicht auf den Bau von Maschinen und die Belastung (oder Ampöre- 
Windungen), die ein Anker zu ertragen vermag. 
Todte Umläufe. 
Die verschiedenen Gegenwirkungen des Ankers, welche von der 
Geschwindigkeit der Drehung abhängig sind, bewirken, dass die 
elektromotorische Kraft einer Maschine, welche durch einen constanten 
Strom erregt wird, nicht genau proportional der Geschwindigkeit zu- 
I) Journ. Inst. Eleetr. Engin. XIX, $. 105. 1890. 
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