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Kapitel XXVI. Umsetzungsapparate. 689
erzeuger in Bewegung setzt, welcher einen secundären Strom von
der gewünschten niedrigen Spannung liefert. Solche Verbindungen
werden als Gleichstrom- oder als Gleichstrom -W echselstrom - Um-
former bezeichnet und im nächsten Kapitel näher betrachtet.
Um Wechselströome — seien es einphasige oder mehrphasige
zu transformiren, ist nur eine unbewegliche Vorrichtung erforderlich,
bestehend aus einem geeigneten Kern aus zertheiltem Eisen, auf
welchen die primären oder secundären Spulen gewickelt sind — die
in Wirklichkeit also nichts anderes ist als eine Inductionsrolle.
Die Wechselstromtransformatoren bilden den Inhalt dieses. Kapitels.
Grundlehren über Wechselstromtransformatoren.
Die erste und einfachste Form der Transformatoren war der
Faraday’sche Ring (Fig. 498), der zwei Spulen, eine primäre und
Fig. 498. Faraday’scher Ring mit Fig. 499. Einfache Inductionsrolle
Primär- und Secundärspulen. mit geradem Kern.
eine secundäre, trug. In der secundären Bewickelung entsteht eine
elektromotorische Kraft, wenn in der primären die Stromstärke sich
ändert, weil die durch den Primärstrom im Eisenring erzeugten
magnetischen Linien die secundäre Spule durchdringen und darauf
inducirend wirken. Derselbe Vorgang findet in der in Fig. 499
dargestellten Vorrichtung statt, wo die beiden Spulen, die eine über
die andere, auf einem geraden Kern aus Eisendrahtbündeln ge-
wickelt sind.
Ein Wechselstrom - Umformer kann als eine Art Dynamo-
maschine betrachtet werden, in der weder der Anker, noch der
Feldmagnet umlaufen, in der jedoch der Magnetismus des Eisen-
kreises in schnell sich wiederholenden Perioden geändert wird, in-
dem man durch Wechselstrom erregt.
Die primäre Wickelung des Umformers entspricht der Wicke-
lung des Feldmagnetes einer Maschine, die secundäre der Anker-
wickelung einer solehen.