Full text: Die dynamoelektrischen Maschinen (2. Teil)

    
   
    
  
  
  
  
  
   
   
    
    
    
     
   
   
   
   
    
   
  
   
  
  
  
   
   
  
  
  
   
    
  
  
    
Verschiedene Maschinen. 45] 
Eine andere Form des Scheibenankers wurde von Lord Kelvin 
angegeben. Er besteht aus einem Speichenrade, wie sie bei Fahr- 
rädern verwendet werden. Sammelbürsten liegen an entgegengesetzten 
Enden eines Durchmessers. 
Bollmann!) erfand eine vielpolige Maschine mit einem Anker 
aus radialen, ziekzackartig vereinigten Kupferstreifen, die mit einem 
mit Querverbindungen versehenen Stromwender verbunden werden. 
Neuere Maschinen dieser Klasse wurden von Desroziers?), 
Robin3), Jehl und Rupp%), sowie von Sayers’) erfunden. 
Die Theorie der Scheibenanker ist im Kapitel XII behandelt, 
einige weitere Angaben sind auf Seite 43 zu finden. 
Maschinen von Desroziers. Diese vielpoligen Maschinen 
mit Scheibenankern werden vielfach in Beleuchtungsanlagen in Paris 
verwendet, und zwar in Grössen bis zu 370 Kilowatt. Sie sind in 
der bekannten Fabrik von Breguet hergestellt. Figur 321 giebt 
ein Bild einer derartigen Maschine mit direktem Antrieb. Der 
Anker ist zur Vermeidung von Verlusten durch Hysteresis ohne 
Eisen und. wie Seite 262 beschrieben, aus zwei Theilen gebaut. 
Eine Maschine von 150 Kilowatt, welche bei 150 Umdrehungen 
1000 Ampere und 150 Volt leistet, hatte einen Anker von 2,2 m 
Durchmesser. der mit seiner Achse 2,7 Tonnen wog. Die ganze 
Maschine wog 15,5 Tonnen. 
Fritsche’s Radanker-Dynamomaschine. Tafel X giebt ın 
zwei Schnittzeichnungen sämmtliche constructiven Einzelheiten einer 
Radanker - Dynamomaschine für Gleichstrom®) (Leistung 120 Volt, 
600 Ampere bei 120 Touren per Minute). 
Der Anker nach Fritsche’s Wellenwickelung für zehn Pole 
geschaltet zeigt den charakte ‚ristischen Aufbau eines Rades; er besteht 
aus Nabe, Speichen und Felgenkranz. Die gusseiserne Nabe fasst 
9%181 Stück Speichen, bestehend aus Eisenblechstäben. Die Hälfte 
1) In betreff weiterer Einzelheiten vergl. Centralbl. f. Elektrot., Bd. 95 
1887. Eine sehr ähnliche Maschine wird von Mathews in der Englischen Halesk 
schrift [1882] Nr. 3334 beschrieben. 
2) Vergl. Lum. Eleectr., Bd. 24, S. 293, 294 und 517. 1887. 
3) Vergl. Lum. Electr., Bd. 2 S. 544. 1887. 
4) Vergl. Lum.Eleetr., Bd. 24, S.343. 1887. Vergl.auch die genaue Darstellung 
und Beschreibung in Bd. 25, 8. 368, 1887, und Eleetrieian, Bd. 19, S. 94. 1887. 
5) Englisches Patent [1887] Nr. 717 
6) Vergl. die deutschen Patentschriften Nr. 45808 und 57170. Ferner: Die 
Gleichstrom -Dynamomaschine von Fritsche, Berlin 1889. Auch Eleetrician, 
Ba. 22, S. 655. 1888; Electrical Review, Bd. 29, >. 472. 1891.
	        
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