ie in Aachen von der Firma Schuckert ausgeführten
elektrischen Bahnen umfassen ein Netz von 39 km und
zerfallen in folgende Betriebslinien:
ı. Hansemannplatz—Haaren—Linden bezw. —Barden-
berg.
2. Boxgraben — Friedr. Wilhelmsplatz — Kaiserplatz—
Forst bezw. — Rothe Erde—-Eilendorf.
3. Burtscheid — Kaiserplatz — Jakobsstrasse— Stadtwald
bezw. — Zoologischer Garten— Vals.
4. Burtscheid— Frankenberg —-Rheinischer Bahnhof—
Lousberg.
Durch diese Linien wurde den Verkehrsbedürfnissen
zwischen der über 110000 Einwohner zählenden Grossstadt
und den zahlreichen umliegenden Ortschaften und Industrie-
bezirken in ausreichendem Masse genügt. Da die betreffenden
Elektrische Strassenbahn in Aachen.
Gemeinden an den neuen Verkehrsmitteln in hohem Grade
interessiert waren, so förderten sie die Ausführung durch
Ueberlassung von Grundstücken usw. nach Kräften. Die früher
mit Pferden betriebenen Linien waren eingleisig mit Normal-
spur ausgeführt. Mit Rücksicht auf die engen Strassen und
scharfen Kurven wurden die Gleise, welche wegen starker
Abnutzung bei Einführung des elektrischen Betriebes sowieso
ersetzt werden mussten, auf Meterspur umgebaut. Als
Schienen wurden auf gepflasterten Strassen Phönix-Rillen-
schienen mit einem Gewicht von 35 kg pro lfm. und auf den
makadamisierten Aussenstrecken Vignolschienen mit einem
Gewicht von 18 kg pro Ifm. auf flusseisernen Querschwellen ver-
wendet. Die durch den Umbau verursachten bedeutenden
Kosten wurden durch eine Konzessionsverlängerung (57 Jahre)
seitens der Stadt kompensiert.