Elektrische Strassenbahn Düsseldorf-Grafenberg
und -Rath-Ratingen.
ie Strecke Düsseldorf- Grafenberg (3,0 km), sowie
die Abzweigung bis Bahnhof Rath (3,2 km)
wurde schon am 27. Januar 1896 dem Betriebe übergeben,
während der Erweiterungsbau der Linie von Rath nach
Ratingen (3,5 km) im Februar 1898 fertiggestellt wurde,
Fig. 155.
Die an diesen Strecken liegenden Ortschaften mit
zusammen ca. 20000 Einwohnern, von denen besonders
Grafenberg und Rath eine blühende Industrie besitzen, erhielten
dadurch die ersehnte Verbindung mit dem benachbarten,
heute ‘ca. 200000 Einwohner zählenden Düsseldorf. Die bis
dahin dem Verkehr zwischen Grafenberg und Düsseldorf
dienende Pferdebahn war den Anforderungen nicht mehr ee-
wachsen; dieses zeigte sich besonders an Feiertagen, da die
genannten Ortschaften sich nicht nur durch ihre hervorragende
Industrie auszeichnen, sondern wegen ihrer schönen Lage auch
zu den beliebtesten Ausflugspunkten der Düsseldorfer gehören,
die von hier aus ihre Spaziergänge zum Jägerhaus, zur Hirsch-
burg, zum Rolandsthor und zur Hardt zu machen pflegen.
Auch der Garnison von Düsseldorf brachte die neue
jahn Vorteile durch die Verbindung mit dem ca. 5 km ent-
fernten Schiessplatz. Die Bahn wird daher auch häufig von
militärischen Abteilungen, welche eine Fahrpreisermässigung
geniessen, benutzt.
An der Schützenstrasse schliesst die Bahn an das
Strassenbahnnetz der Stadt Düsseldorf an; dieselbe ist mit
Normalspur und bis zur Uhlandstrasse zweigleisig, darüber
hinaus eingleisig ausgeführt.
Der Oberbau der Strecke Düsseldorf—Grafenberg ist
städtisches Eigentum. Die Rillenschienen, System Phönix,