Im, die Hauptstadt des schwäbischen Donaukreises,
liegt am linken Ufer der Donau, die hier Bayern von
Württemberg scheidet, und welche, ca. '/, Stunde oberhalb
Ulms zum schiffbaren Strom wird. Ulm ist sowohl in
strategischer Hinsicht als Reichsfestung, als auch in
kommerzieller gleich wichtig und bildet mit 40000 Ein-
g
wohnern nach Stuttgart die grösste Stadt Württembergs.
Als Knotenpunkt von sechs Eisenbahnlinien nimmt
es ebenfalls eine bemerkenswerte Stellung ein. Seine
hübsche Lage, vor allem aber sein herrliches Münster,
Fig. 193, bilden neben vielen anderen Bauwerken von
geschichtlichem und kunsthistorischem Interesse für Fremde
häufig Grund, die alte Donaustadt aufzusuchen. Neu-
Ulm, auf der bayerischen Seite der Donau gelegen,
hat ca. 8800 Einwohner.
Elektrische Strassenbahn Ulm.
Um der Stadt ausreichende Verkehrsmittel, an denen
es bisher vollständig mangelte, zu schaffen, wurde am
30. März 1894 zwischen der Stadt und der Elektrizitäts-
Aktiengesellschaft vormals Schuckert & Co. ein Vertrag, den
Bau einer elektrischen Strassenbahnanlage betr., geschlossen.
Mit der Bahnzentrale sollte eine Zentrale zur Abgabe von
elektrischem Strom zu Beleuchtungszwecken vereinigt werden.
Linienführung. Am ı5. Mai 1897 konnten die
Ringlinie und die Linie Ulm— Neu-Ulm dem Verkehr über-
geben werden. Erstere verfolgt vom Münsterplatz, Fig. 193,
ausgehend, folgende Strassen: die Langestrasse, Frauenstrasse,
Fig. 194, bis zum Frauenthor, Olgastrasse, Bahnhofplatz,
Bahnhofstrasse, Hirschstrasse, Fig. 197, bis zurück zum
Münsterplatz. Die zweite Linie beginnt ebenfalls am Münster-
platz, durchläuft die Langestrasse, den Marktplatz, Fig. 196,
nee