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bschon ganz Rheinland-Westfalen mehr als irgend ein
anderer Teil Deutschlands mit Eisenbahnen durchzogen
ist, genügen diese häufig nicht für den starken Personenverkehr
in diesem industriereichen und dicht bevölkerten Bezirke.
Denn einerseits können Vollbahnen mit Dampfbetrieb niemals
eine so häufige und regelmässige Fahrgelegenheit bieten, als
elektrische Bahnen, anderseits sind sie in gebirgigen Gegenden,
wie den genannten, gezwungen, grosse Umwege zu machen,
wodurch die Fahrten viel Zeit in Anspruch nehmen. So
dauert z. B. eine Fahrt von Elberfeld nach Neviges mit der
Staatsbahn nahezu ı Stunde, während dasselbe Ziel mit der
elektrischen Bahn in etwa 40 Minuten erreicht wird. Hierzu
kommt noch, dass die Passagiere bei Benutzung der elektrischen
Bahn nicht erst zum Bahnhof zu gehen brauchen, sondern
an beliebiger Stelle einsteigen können, und dass die Ver-
Die Bergischen
Kleinbahnen.
säumnis eines Zuges nicht mit einem bedeutenden Zeit-
verlust verknüpft ist. Infolgedessen ist die Frequenz auf
den Linien der Bergischen Kleinbahnen eine über Er-
warten hohe.
Für den Bau und Betrieb der Bergischen Kleinbahnen
bildete sich eine besondere Gesellschaft mit einem Aktien-
kapital von 3 Millionen Mark.
Das Bahnnetz ist durchweg in Meterspur ausgeführt.
Ueber die Längen der einzelnen Linien, welche strahlenförmig
von der Stadt Elberfeld ausgehen, Fig. 208, giebt die um-
stehende Tabelle Aufschluss. In derselben ist die Schwebe-
bahn Vohwinkel— Elberfeld— Barmen mit aufgenommen, da
dieselbe das Netz der Bergischen Kleinbahnen ergänzt und
später voraussichtlich mit denselben vereinigt wird. (Be-
schreibung der Schwebebahn siehe unter Vollbahnen und