ür die Fortbewegung der Fahrzeuge werden fast aus-
schliesslich Gleichstrom-Motoren verwendet, deren wertvolle
Eigenschaften in besonders vorteilhafter Weise beim Bahn-
betriebe zur Geltung kommen: Das Anlaufen des Gleichstrom-
Motors unter voller Belastung (ja sogar unter Ueberlastung)
ermöglicht ein schnelles und sicheres Anfahren an allen Stellen
(auch in Steigungen und Kurven); die bereits hervorgehobene
Zulässigkeit der zeitweiligen Ueberlastung (bis auf das zwei-
und dreifache der normalen Leistung) ermöglicht die rasche
Ueberwindung besonderer Hindernisse (starker Steigungen,
scharfer Kurven usw.) und die leichte Regulierung der Ge-
schwindigkeit (ohne Energie-Verlust in toten Widerständen)
einen sehr ökonomischen Betrieb. Diesen Anforderungen
können die Einphasen-Wechselstrom -Motoren zur Zeit noch
nicht, die Mehrphasenstrom-Motoren nur teilweise entsprechen.
Bahnsystem.
Bei Verwendung der Mehrphasenstrom-Motoren sind zwei
isolierte Kontakt-Leitungen in Kauf zu nehmen, und schon aus
diesem Grunde ist dieses Stromzuführungs-System für das
Innere von Städten wenig geeignet und auf Aussenlinien, Klein-
oder Vollbahnen beschränkt. Im allgemeinen wird daher dem
Gleichstrom der Vorzug gegeben und nur in besonderen
Fällen, bei längeren Linien oder zur Ausnutzung benachbarter
Wasserkräfte der Drehstrom angewandt.
Der Betriebsstrom wird entweder in eigenen Kraft-
stationen oder in vereinigten Licht- und Bahn -Zentralen
erzeugt. Die Stromversorgung der Fahrzeuge ist entweder
temporär, durch Laden von Akkumulatoren, die, im Motor-
wagen untergebracht, zum ein- oder mehrmaligen Zurücklegen
der Fahrstrecke ausreichend bemessen werden, oder ständig
durch Kontakt-Leitungen, die der ganzen Fahrstrecke folgen